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29.01.2007: Städtische Polarisierung und gesellschaftliche Integration.[ILS-Kolloquium]
Beginn: | 16:00 Uhr |
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Ort: | Konferenzsaal des ILS NRW (4. Etage), Dortmund
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Veranstalter: | |
Webseite: |
| Dass städtische Gesellschaften durch Prozesse der Polarisierung und Heterogenisierung geprägt werden, ist kein neuer Befund. Und auch sozialräumliche Unterschiede haben sich im städtischen Gefüge schon immer abgebildet. Neu ist jedoch, dass die Gefahr einer „Ghettoisierung“ und das Entstehen einer neuen „städtischen Unterschicht“ in jüngster Zeit immer häufi ger thematisiert werden. Noch in den 1990er Jahren konstatierte die sozialwissenschaftliche Literatur die zunehmende soziale Ausgrenzung in bestimmten Wohnquartieren, und doch schien die Problemlage nicht mit US-amerikanischen oder französischen Zuständen vergleichbar zu sein. Mittlerweile werden auch in Politik und Medien die Auswirkungen einer zunehmenden ökonomischen und kulturellen Spaltung auf die städtische Gesellschaft, ihre Integrations- und Bindungskräfte, diskutiert.
Der Hilferuf von Schulen, in denen sich die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen manifestiert, und aktuelle Studienergebnisse, wonach das Bildungssystem in Deutschland die kulturellen und sozialen Unterschiede eher festigt denn nivellieren kann, heizen die Diskussionen an. Zu Recht?
Sind bestimmte städtische Quartiere in der Tat schon in einem irreversiblen Wandel begriffen, der in die Zukunft von Ghettostrukturen führt? Welche empirischen Befunde über die räumliche Segregation liegen für das Ruhrgebiet vor?
Im zweiten Teil der Veranstaltung steht der strategische Umgang mit der sozialräumlichen Polarisierung im Vordergrund. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit kleinräumigen städtischen Polarisierungen diskutiert und bewertet. Fachstatements werden auf die Frage eingehen, was das integrierte Handlungsprogramm Soziale Stadt NRW leisten kann, wie die städtische Dimension im neuen NRW-Ziel 2-Programm berücksichtigt wird, wie die kleinräumigen Disparitäten aus der Perspektive der Regionalentwicklung zu bewerten sind und was auf der Quartiersebene über Bewohneraktivierung, kooperative Strategien von kommunaler Politik, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Gruppen erreicht werden kann.
Wie gleichwertig können die Lebensverhältnisse in Zukunft noch sein, und wie kann eine wünschenswerte städtische Zukunft sichergestellt werden? Alle Interessenten sind sehr herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mit dem Kolloquium wird die gemeinsame Veranstaltungsreihe von der Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund, dem Regionalverband Ruhr und dem ILS NRW fortgesetzt.
Programm
16:00 Begrüßung Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Direktor des ILS NRW
16:05 Sozialräumliche Dynamik der Stadt: Zum Stand der Segregationsforschung Jun. Prof. Dr. Susanne Frank, Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
16:30 Sozialräumliche Polarisierung im Ruhrgebiet: Empirische Befunde
Prof. Dr. Klaus-P. Strohmeier, geschäftsführender Leiter des Zentrums für Interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung
16:55 Diskussion
17:25 Pause
17:45 Sozialräumliche Polarisierung im Ruhrgebiet: Herausforderung für die Politik
Podiumsdiskussion (einschließlich kurzer Fachstatements)
Ralf Zimmer-Hegmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung
und Wohnungswesen beim ILS NRW
Dr. Thomas Rommelspacher, Bereichsleiter für Planung
beim RVR
Carola Scholz, Ministerium für Bauen und Verkehr des
Landes NRW
Uta Schütte-Haermeyer, Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft
mbH
Moderation: Prof. Dr. Hans-H. Blotevogel, Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund
19:05 Schlusswort Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Direktor des ILS NRW
19:15 Ausklang
weitere Informationen: http://www.ils.nrw.de/zwl/aktuell/veranst/070129th.html
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