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22.09.2004: (Windhoek (Namibia)) "Fishriver Canyon 13. August"    [geschrieben von kirsten]

Ehrlich gesagt habe ich nur darauf gewartet dass die Sonne endlich aufgeht und ich aufstehen kann! Besonders warm war’s nicht und ich konnte nicht gut schlafen. Wir haben unsere Sachen für die nächsten Tage gepackt, und ich habe meine vier Müslirationen zubereitet (Müslimix mit Trockenmilchpulver, so dass man nur noch Wasser dazugießen muss). Für den ersten Tag muss man auch ausreichend Trinkwasser mitnehmen, da es während des Abstiegs keins gibt, erst sobald man unten im Canyon ankommt. Trotzdem war mein Rucksack nicht zu schwer, insbesondere im Vergleich zu den anderen, ich frage mich heute noch was die alles mithatten...! Zum Glück muss man für die Tour kein Zelt mitnehmen, sondern kann einfach irgendwo Isomatte und Schlafsack ausrollen. Schlangen, so habe ich mich vorher erkundigt, halten derzeit noch Winterschlaf/-starre. Nur Skorpione nicht, also Schuhe ausschütteln, bevor man sich ’reinwagt!





Ein Auto ließen wir in Ai-Ais, mit dem anderen fuhren wir zum Ausgangspunkt in Hobas, wo wir unsere ärztlichen Atteste vorlegen mussten. Von Hobas sind es nochmal zehn Kilometer Staubstraße bis zum Viewpoint in den Canyon, gleichzeitig der Ausgangspunkt der Wanderung. Das sagte uns die Dame an der Rezeption auch, und dass wir mit dem Auto dorthin fahren könnten. Die Antwort auf die Frage, ob wir denn das Auto dort fünf Tage stehen lassen könnten, lautete allerdings „nein“. Haha, und wie kommt das Auto dann heute zurück nach Hobas? Also mussten wir wohl oder übel laufen; die Dame an der Rezeption war sehr erschrocken als wir ihr das mitteilten, hatte aber auch keine Alternativen parat, denn einen Shuttle-Service gibt es nicht. Könnte meines Erachtens ein wenig organisierter sein... Obwohl nur geradeaus und wenig anspruchsvoll, war dies wohl der schlimmste Teil der Wanderung. Landschaftlich mehr als langweilig, alles trocken, Staubfahnen von überholenden Autos, und vor uns ein endlos langes Straßenband, die schweren Rucksäcke auf den Schultern... Nach etwa 1½ Stunden bot sich dann eine Mitfahrgelegenheit zum Viewpoint mit vier „barmherzigen Südafrikanern“. Diese erwiesen sich als wahre Engel als sie uns auch noch eine letzte eiskalte Cola servierten, da wir die nächsten Tage ja auf solche Dinge verzichten müssen.

Dann begannen wir den Abstieg. Vielleicht der schwerste Teil der ganzen Wanderung, zum Glück muss man am Ende der Tour nicht mehr hochsteigen, sondern kommt einfach in Ai-Ais an! Besonders der erste Teil ist enorm steil, mit Seilen gesichtert, und man muss ziemlich große „Stufen“ hinabsteigen, und das alles mit Gepäck. Dazu war es elendig heiß. Somit haben wir auch die angegebenen zwei Stunden für den Abstieg (etwa 550 Höhenmeter) gebraucht.

Dafür werden wir unten mit jeder Menge Wasser, dass sich in Pools sammelt und schönen Stränden belohnt. Um wenigstens unsere Beine ein wenig zu entlasten laufen wir noch etwa einen Kilometer im Canyon (von insgesamt 90 die wir zurück legen müssen), bevor wir im Sand nahe an einem Pool unser Nachtlager aufschlagen. Auf der anderen Seite zieht eine Pavianfamilie vorbei, ich hoffe die kommen nicht zu nah und klauen unser Essen! Ich lese eine detaillierte Bescheibung der Flora und Fauna des Canyons und finde heraus dass es hier sogar einige Leoparden gibt.

Kurz vor Sonnenuntergang nehmen wir ein Bad im Pool, es ist recht kühl, aber sehr erfrischend und man fühlt sich wieder sauber danach! Auf dem Speiseplan stehen heute Spaghetti mit Tomatenfertigsauce, und ich bin extrem hungrig. Wir genießen noch ein wenig den Sternenhimmel (besonders schön, da gerade Neumond ist und es keine Lichter um uns gibt), und endlich sehe ich das sagenumwobene Kreuz des Südens. Alt werden wir nicht, fast schäme ich mich zu sagen dass wir um 19:15 in unsere Schlafsäcke steigen. Dann plötzliches ein lautes Quieken von Irina, eine Maus hatte beschlossen über ihren Schlafsack zu huschen, ward dann aber nicht mehr gesehen.

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