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23.04.2005: (Livingstone / Victoria Falls (Zambia)) "Reisetagebuch - 23.04.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Wiederum musste ich frueh aufstehen, diesmal hatte das aber einen sehr guten Grund. Um 7.30 Uhr mussten wir fuer die Raftingtour bereit sein. Relativ puenktlich wurden wir abgeholt und zu der Tourcompany gebracht. Noch bevor wir uns zum Fruehstueck hinsetzen durften, musste zunaechst jeder seine 95 USD bezahlen. Dann konnten wir uns leider nicht am Buffet bedienen, sondern bekamen unsere Wuerstchen, Baked Beans und Toast abgezaehlt serviert.

Bis wir zur Einweisung in den Raum gelassen wurden, in dem nachher auch das Video gezeigt wurde, verging nochmal einige Zeit. Nach dem Briefing durch einen Guide, der auch Stand-Up-Comedian haette werden koennen, bekamen wir unsere Paddel, Helme und Schwimmwesten ausgehaendigt und wurden zur Stromschnelle Nr. 10 gefahren, wo bei hohem Wasserstand die Tour beginnt, da die Nr. 9, Commercial Suicide, ihrem Namen zuviel Ehre machen wuerde.



Wir mussten zunaechst in die Schlucht hinunter klettern, die hier noch tiefer ist, als direkt hinter den Faellen. Nicht ganz zu Unrecht hiess es, dass dies der gefaehrlichste Teil der Tour sei. Allerdings muessen wir Touristen nur unsere Paddel hinunter tragen, waehrend die Guides die grossen Schlauchboote und die kleinen Rettungskanus sowie alles weitere Material die halsbrecherischen Holzstufen hinunter tragen muessen, die notduerftig in die Felsen verankert sind.



Nach einer kleinen Instruktion bezueglich des Paddelns und des Festhaltens an der richtigen Stelle bei extremen Wellen sowie dem Bergen von Shortswimmern und Longswimmern, ging es in die Fluten. Die ersten Rapids sind schon sehr aufregend, des oefteren mussten wir uns ins Boot knien und am seitlich gefuehrten Seil festhalten, um nicht ueber Bord gespuelt zu werden.



Zwischen den relativ kurzen Rapids hat man immer wieder laengere ruhige Stuecke, die man paddelnd zuruecklegt, bzw. wo man darauf wartet, dass auch die anderen Boote und die beiden kleinen Rettungskanus heile durchkommen.



Dann kamen wir zu Rapids Nr. 16 a und b, die beruechtigten Terminator 1 und 2. Jeder der Guides in den Booten kennt den Weg, wie man sicher durch diese Stromschnellen kommt, aber es kennt auch jeder einen Weg, auf dem man mit ziemlicher Sicherheit das Boot kentert. Unser Guide, Babyface, gehoert dabei eher zu denjenigen, die das Boot gern verkehrt herum am Ende der Terminators sieht. Zudem waren wir eine sehr junge Gruppe, mit der man dies ohne Probleme machen kann. So fanden wir uns am Ende des Terminators ausserhalb des falschherum treibenden Schlauchbootes wieder.



Bis zum naechsten Rapid hatten wir aber das Boot wieder umgedreht und es waren alle Passagiere mit Paddel wieder an Bord. Ich sass vorne und hatte 2 Paddel, da eines an mir vorbei schwomm, als wir flippten. Aber ausser der Tatsache, dass wir Judith erst wiederfanden, nachdem wir das Boot gedreht hatten, da sie sich darunter befand, lief Alles glatt.



Nach Rapid 17 hielten wir kurz an einer Klippe an, von der aus man aus 8 bzw. 15 Metern Hoehe in den Fluss springen konnte. Weil der Zambezi River hier Grenze ist, mussten wir dazu nach Zimbabwe, was kein Problem war, da hier in der Schlucht keine Grenzposten stehen, die die teuren Visa verkaufen. Aber zumindest kann ich sagen, dass ich einmal in Zimbabwe gewesen bin. Und der Sprung ins Wasser war auch spektakulaer.



An Rapid 21 flippten wir nochmal, diesmal um Einiges spektakulaerer, wie man nachher auf dem Video sehen konnte und auch diesmal war Judith diejenige, die am meisten leiden musste, da sie ein Paddel ins Gesicht bekommen hatte, was mittig auf der Stirn eine einen Zentimeter lange Wunde mit sich brachte, die aber nicht tief war und nichtmal genaeht werden musste. In einem anderen Boot hatte sich eine Frau den Knoechel verdreht, ansonsten sind aber Alle unverletzt geblieben. Nach der 21 hielten wir zum Mittagessen an, das aus Sandwiches und Saft bestand, letztlich aber wenig Sinn machte, da es danach nur noch 2 Rapids bis zum Ausstieg waren.



Dann mussten wir die Felsen wieder hinaufklettern, wobei das langsam trocknende Flusswasser durch Schweiss ersetzt wurde, da es nicht nur sehr heiss und windstill war, auch sind die Klippen hier extrem steil. Daher waren wir froh, oben mit kostenlosem Bier und Softdrinks empfangen zu werden. Ueber einen jeglicher Beschreibung spottenden Weg fuhren wir zurueck zu den Gaerten der Tourcompany, wobei auf der Fahrt noch Getraenke angeboten wurden, worauf wegen der fiefen Schlagloecher und der schlechten Federung des Trucks die meisten von uns verzichteten. Danach haette man dann fuer Getraenke zahlen muessen.



Nach ca. einer Stunde Wartezeit, in der man Duschen oder nur Ausruhen konnte, wurde das Abendessen serviert, das wenig erwaehnenswert war.



Danach konnten wir uns das erstaunlich gute Video von der Raftingtour ansehen. Der Preis von 30 USD fuer die Videokassette und 40 USD fuer die DVD ist aber recht happig. Man haette je 15 USD sparen koennen, wenn man schon beim Fruehstueck den Kauf zugesagt haette. Auch die Fotos fuer 5 Dollar pro Stueck waren mir zu teuer, zumal sie nicht digital sind.



Insgesamt war es eine wirklich schoene Tour, doch fuer 95 USD waren die knapp 3 Stunden im Wasser sehr kurz und auch die Mahlzeiten haetten bei dem Preis etwas ueppiger ausfallen duerfen. Trotzdem ist Rafting im Zambezi River ein tolles Erlebnis, wenn es auch bei niedrigerem Wasserstand und dann durch alle 23 Rapids sicher noch spannender ist.



Am Abend gingen wir noch in eine Bar bzw. Disco. Unter freiem Himmel war die Musik afrikanisch bis international und bei fast 90% Einheimischen war es eine echt afrikanische Erfahrung, die wir bis 2 Uhr nachts genossen. Zu dieser Zeit waren kaum noch Touristen anwesend und die meisten Schwarzen waren sehr betrunken, was zu einer ausgelassenen Stimmung fuehrte. Auch wenn das bei wenigen Frauen dort bestimmte Gruende hatte, waren alle sehr freundlich und ich unterhielt mich vielen verschiedenen Leuten, die alle nicht muede wurden, mir zu erzaehlen wie toll Zambia sei und dass ich unbedingt all meinen Freunden und Bekannten zu einer Reise in dies Land raten solle.

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