Übersicht
Beiträge
|
|
| Beiträge |
26.09.2002: (Dohuk (Iraqi Kurdistan)) "Dohuk University" [geschrieben von boekr]
Auch wenn mein Aufenthalt hier eigentlich nicht so ganz zu den anderen ERASMUS oder Studienaufenthalten passt koennte es in ein paar Jahren so weit sein, dass es auch mit der University of Dohuk, Iraqi Kurdistan, einen Austauschprogramm gibt.
Letzte Woche habe ich mit dem Unipraesidenten den Rohbau der Planungsfakultaet besichtigt und in 2004 soll die Fakultaet die Arbeit aufnehmen, einen Partnerschaftsvertrag mit den Dortmunder Raumplanern gibt es auch schon und im naechsten Jahr solles ein F-Projekt hierhin kommen. Daher schreibe ich hier also auch mal ein paar Eindruecke rein.
Mit das beste an Kurdistan ist die Gastfreundschaft das macht sich dann an der Uni in der From bemerkbar, dass man innerhalb von zwei Stunden eine Runde durch die Uni macht und dabei mit allen (Vize)praesidenten und den wenigen Professoren einen Tee trinken muss. Wobei ein jeder mehrfach seine Hilfe anbietet und noch ein paar Einladungen aussprechen wird, das schoene dabei ist das diese Angebote durchaus ernst gemeint sind und man auch problemlos darauf zurueckkomen kann, das weniger schoene dass die Moeglichkeiten einer kurdischen Universitaet doch sehr beschraenkt sind. Aber immerhin von dem Computerpool koennen wir GB3 geprueften nur traeumen und ein Professorenrestaurant in dem der einzige auslaendische Student gemeinsam mit den groessen der Uni abends ein Bier trinken und Domino spielen kann waere in Dortmund auch nur schwer vorstellbar. So verbringe ich hier laos meine Zeit wenn ich gerade nicht in ?meinem? Dorf bin ueber das ich den Vertiefunbgsentwurf hier schreiben will, dort ist der Buergermeister zu meinem staendigen Begleiter und Tueroeffner geworden ein unheimlich netter Kerl der als ich letzte Woche einen Tag spaeter als geplant zurueckkam schon in die Stadt fahren und mich hohlen wollte und mir hilft mein kurdisch zu verbessern, was leider auch dringend noetig ist da niemand im Dorf englisch spricht und ich nicht immer einen Dolmetscher dabei haben kann. Im Moment ist hier eine recht eigenartige Stimmung natuerlich wird staendig ueber Bushs Irakplaene gesprochen und man ist irgendwie beunruhigt aber eigentlich geht das Leben weiter und wenn ich ein paar Tage ohne Fernsehen im Dorf bin und auch keien tuerkischen Panzer, die hier Basen aufgebaut haben sehe, vergesse ich auch fast voellig in welchem Land ich gerade bin. Und geniesse die Natur, den Sternenehimmel unter dem ich auf dem Dach des Hauses schlafe und die Fruechte die einem entweder ueberall entgegenwachsen oder von irgendjemandem hinterhergetragen werden. Auch wenn das einb bisschen uebertrieben kling die Gegend ist wirklich wunderschoen aber die Leute sind nach wie vor sehr arm und auf Hilfe angewiesen zum Beispiel was Bewaesserungskanaele oder Trinkweasser fuer die Doerfer angeht. Genau darum geht es dann auch in meinem Vertiefungsentwurf naemlich auch hier eine KOORDINATIONSSTELLE fuer die Bevoelkerung und vor allem die Landwirtschaft einzurichten, da dummerwesie irgendeine Organisation hier ein Dorf aufbaut UNICEF dann aber leider drei Jahre braucht um die Trinkwasserversorgung zu organisieren usw. Also nicht nur Bochum braucht Koordination sondern auch Kurdistan (sowohl extern als intern).
Sercava Markus
Pinnwandkeine Kommentare vorhanden
 alle Beiträge aus Dohuk (Iraqi Kurdistan)
| alle Beiträge
| Druckversion 
|
|
|
|
|
Jahresübersicht