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24.08.2004: (Neu Dehli (Indien)) "Reisetagebuch - 24.08.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Der Tag, an dem ich Indien kennen lernte. Zunaechst sollte sich Nepal allerdings noch von seiner schoensten Seite von mir verabschieden. Erstmals sah ich ueber Pokhara aus die weissen Gipfel des Annapurna Massivs glaenzen. Wie versprochen brachte mich der Hotelier dann zum Busbahnhof, wo leicht verspaetet die Busfahrt nach Sunauli begann. Im Grunde folgten wir einem Flusslauf, allerdings waren wir stellenweise mehrere hundert Meter oberhalb des fliessenden Gewaessers, was uns herrliche Aussichten in die Schluchten garantierte.



Am fruehen Nachmittag erreichten wir Sunauli und die Art und Weise, wie der Bus ohne zu verzoegern durch die von Rikschas, Fussgaengern, Motorraedern, LKWs und Kuehen versperrten Strassen der Grenzstadt heizte, jagte mir einen Schrecken ein. Doch das sollte sich in Indien noch verschlimmern. Die Grenzformalitaeten waren kurz und unkompliziert. Eine Departure Card und eine Arrival Card ausfuellen, zwei Stempel in den Pass und schon war ich in Indien.



Dort sollte ich trotz all dem, was ich gelesen hatte, trotz Allem, was mir in den letzten Tagen ueber Indien zu Ohren gekommen ist, meine erste echte Indien Erfahrung machen. Der Rikschafahrer, der mich ueber die Grenze brachte, hielt an einem kleinen Buero, bei dem mam zu gutem Kurs Geld tauschen kann. Es wurden dort auch Bustickets angeboten und ich schlug fuer 220 indische Rupien, also umgerechnet 4 EUR zu. Nachdem der Rikschafahrer mich vor einem Restaurant im indischen Teil der Stadt abgesetzt hatte, von wo aus der Bus fahren soll, versuchte ich, diesen zu finden. Leider sagte mir jeder, dass ich zunaechst mein Ticket in diesem Restaurant tauschen muesse.



Der junge Mann dort wollte dies jedoch nicht kostenlos tun und verwies mich immer wieder auf den Zug, der schneller und bequemer sei. Ausserdem fuehre jeder mit dem Zug, womit er Recht hatte, da zumindest alle auslaendischen Touristen die sich dort aufhielten, die Schiene bevorzugten. Ich liess mich also zum Zug ueberreden, um nicht doppelt fuer einen unbequem und unsicher aussehenden Bus zahlen zu muessen. Das Zugticket kostete nochmals 345 Rupien, doch bekommt man zunaechst nur einen handschriftlichen Scchein und erst ca. eine Stunde spaeter das echte Ticket, da dies namentlich reserviert werden muss.



Zweieinhalb Stunden spaeter bekam ich das Ticket, musste dafuer jedoch nochmal 140 Rupien Kommission bezahlen. Der junge Mann setzte mich dann in den Bus, der zum Bahnhof faehrt. Der Ticketpreis ist auf dem Dokument selbst mit 87 Rupien angegeben und der Bus kostet 45. Wofuer ich die restlichen 573 Rupien bezahlt habe bzw. wer sich davon wieviel eingesteckt hat, weiss ich nicht, jedoch habe ich gelernt, dass man Zugtickets ausschliesslich am Bahnhof und Bustickets nur am oder besser im Bus kauft.



Ich habe noch 2 Schweden kennen gelernt, mit denen ich in dem Restaurant an der Grenze auf die Tickets gewartet und nachher im Bahnhof zu Abend gegessen habe. Das Curryreisgericht mit Tee kostete 45 Cent. Die beiden gaben mir noch einige Tips fuer Varanasi mit auf den Weg und dann trennten sich die unseren, da die Schweden nach Dehli fahren.



Sunauli und noch mehr Gorkaphur, wo sich der Bahnhof befindet, haben mir wirklich Angst gemacht. Alles wirkt so voellig unorganisiert, schmutzig und improvisiert, dass man meint, man sei in einer Notunterkunft fuer Buergerkriegsfluechtlinge. Im gesamten Bahnhof, von Bahnhofsgebaeude kann man eigentlich nicht sprechen, liegen schlafende Reisende, bettelnde Alte, Behinderte und Kinder sowie Kuehe.

Auskuenfte gibt nahezu jeder, doch ist es ein wenig wie im deutschen Rechtssystem. Kaum fragt man einen zweiten, hat man schon 3 verschiedene Meinungen zusammen. Aber es geht ohnehin weniger darum, eine Antwort zu finden, als vielmehr darum, fuer irgend eine Leistung eine Komission kassieren zu koennen. Morgen in Varanasi soll das noch schlimmer werden.

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Amsterdam: Passengerterminal für Kreuzfahrtschiffe von Java-Eiland aus. Januar 2005.
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