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12.06.2004: (Tbilissi (Tiflis) (Georgien)) "Reisetagebuch - 12.06.2004" [geschrieben von AlexSapp]
Puenktlich um 8.30Uhr kam ich in Tbilissi an (geplant war 7 Uhr) und konnte mich auf die Suche nach einer Unterkunft machen. In einem der Geschaefte, bei denen ich nicht zuordnen konnte, ob es nicht ggf. auch eine Aqgentur sei, bekam ich das Angebot fuer 2,50 EUR die Nacht eine private Unterkunft zu bekommen. Wir gingen dann zu einem kleinen Laden, quasi einer bemannten Telefonzelle, von wo aus die entsprechende Familie angerufen wurde. Als ich eben dort wartete, abgeholt zu werden, kam ein junger Mann vorbei, der den Inhaber der bemannten Telefonzelle kannte, da er selbst nur wenige Meter weiter einen kleinen Laden besass.
Er ist Deutschland Fan, da er in seiner Kindheit von 1984 bis 1990 in Deutschland gelebt hatte, bevor er dann 11 Jahre in Lettland verbrachte und vor gut 3 Jahren nach Georgien zurueck kehrte. Daher war er in Tbilissi auch der erste, mit dem ich mich gut auf Englisch verstaendigen konnte. Als er von meinen Plaenen hoerte, riet er mir dringend davon hab, und ueberlegte, wie man mir eine bezahlbare sicherere Unterkunft besorgen koennte.
Wir fuhren dann zusammen mit der Metro bis zur letzten Station, stiegen aus und gingen noch einige Meter bis zu einem Hotel. Zwar sind 13 EUR pro Nacht viel Geld, dafuer wohne ich aber sicher in einem abermals sehr guten Hotel. Mit Fernseher, auf dem ich schwarz-weiss sogar Fussball gucken kann. Allerdings laufen die Spiele auch auf dem grossen Buntfernseher im Eingangsbereich. George fuhr dann wieder zu seinem Geschaeft am Bahnhof, rief mich aber am Abend nochmal an, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Ich schlief dann noch 2-3 Stunden, da die Nacht im Zug doch weniger erholsam war, als ich gehofft hatte.
Am Nachmittag fuhr ich ins Zentrum, eine Metrofahrt kostet 0,08 EUR, und striff ueber den Rustaweli-Prospekt, wo schon wieder einige Luxushotels ihren Betrieb aufgenommen haben und wo sich auch weitere Laeden befinden, die einer solchen Chaussee wuerdig sind. Da Georgien direkt an der Grenze zwischen Europa und Asien liegt, ist fuer viele, darunter auch viele deutsche Internetseiten, bei denen Georgien unter Zentralasien zu finden ist, schwer eine richtige kontinentale Zuordnung zu finden. Nicht so fuer die Georgier selbst, die Ihre Zugehoerigkeit zu Europa mit einer Georgischen sowie einer Europaeischen Flagge an jedem offiziellen Gebaeude unter Beweis stellen. Ich fand sogar ein Internet Cafe, in dem ich ein .pdf Dokument oeffnen und ausdrucken konnte.
So habe ich also jetzt schriftlich meine neue Einladung nach Russland, mit der ich Montag zum russischen Konsulat in Tbilissi gehen und die Aenderung bzw. Neuausstellung des Visums beantragen kann. Sollte das tatsaechlich so problemlos klappen, steht meiner verschobenen Fahrt mit der Transsibierischen Eisenbahn nichts mehr im Wege. Morgen werde ich weiter die Stadt erkunden, die russische Botschaft suchen, um Montag morgen puenktlich dort zu sein und die Preise einiger Hotels ueberpruefen um zu sehen, ob ich nicht auch noch preiswerter in Tbilissi wohnen kann. Wobei der Preis jetzt schon deutlich unter den 35 USD liegt, die im Reisefuehrer als guenstigstes Angebot genannt werden.
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