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09.06.2004: (Tbilissi (Tiflis) (Georgien)) "Reisetagebuch - 09.06.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Die letzten Stunden in der Tuerkei waren aehnlich unschoen wie ersten in Georgien. Die Nacht war kurz, da ich ja sehr frueh aufstehen musste. Doch zwischen 0.00 und 2.00 Uhr war es auf den Fluren des Hotels extrem laut. Die Geraeusche deutete ich als Streit zwischen russischen Zuhaeltern und ihren scheinbar nicht willigen Mitarbeiterinnen, was dem Flair des Hotels durchaus entsprach. Im Zimmer schraeg gegenueber ging dabei die Scheibe in der Tuer zu Bruch, was bei mir nicht gerade fuer Entspannung und ein sanftes Einschlummern gesorgt hat.

Um dieses Negativerlebnis noch zu toppen, hatte ich ja extra bei einem Busunternehmen gebucht, in dem niemand Englisch oder Deutsch sprach. Ich war schon vor 7 am Buero des Busunternehmens, doch dies war noch verschlossen. Der Fahrer des ersten Kleinbusses der hielt, schaute sich mein Ticket an, nickte und bat mich einzusteigen. Nachdem wir ca. 20 Minuten in Rize herumgefahren waren und er weder am Busbahnhof noch an anderen Stellen einen Bus fand, der mich nach Batumi bringen koennte, sollte ich sitzen bleiben. Mit dem ausgestellten Ticket hatte das nun nicht mehr viel zu tun. In Hopa, der letzten groesseren Stadt auf tuerkischem Gebiet, wo ich ohnehin haette umsteigen muessen, wollte der Fahrer von mir 2,70 EUR, was ich noch einsah.



Dann wollte er aber auch noch 5,50 Eur fuer den Weitertransport nach Batumi. Dass ich bereits ein Ticket hatte, welches der Fahrer an sich genommen hatte, stoerte ausser mir niemanden. Da ich aber noch ein wenig tuerkisches Geld hatte und ich auch mangels Reisefuehrer nicht nachsehen konnte, wie weit es von hier noch ist, entschied ich, das Geld zu bezahlen um nicht bei Dauerregen an einer Tankstelle in Hopa enden zu muessen. Ich stieg also in einen anderen Minibus, der mich die nur noch 19 km bis zur Grenze brachte, mich absetzte und im Regen stehen liess. 2 1/2 Stunden spaeter war ich in Georgien. 2 Stunden davon waren allerdings Zeitumstellung.



Bei der letzten Station, dem georgischen Zoll lernte ich dann, wie Grenzangelegenheiten auf russisch bzw. georgisch geregelt werden. Obwohl alles in bester Ordnung war, fragte mich der Beamte, ob ich ein Geschenk fuer ihn haette, um die Einreise abzuschliessen und zeigte mir einen 20 USDollar Schein. Ich log, als ich sagte, dass ich fast kein Bargeld dabei haette. Aber er gab sich mit meinen restlichen 3,30 EUR tuerkischen Geldes zufrieden und wuenschte mir einen angenehmen Aufenthalt.



Jetzt musste ich aber noch die letzten 17 km nach Batumi zur?cklegen. Dass jeder, der ein Auto und Zeit hat zum Taxifahrer wuerde, hatte ich im Reisefuehrer gelesen. 15 Lari oder 7 USD klang teuer, aber angemessen. Nachdem das Auto schon nach halber Fahrt anfing, dann und wann einfach aus zu gehen, hielt ich das fuer normal. Ungefaehr auf Hoehe des Ortseinganges nach Batumi gab der Opel jedoch ganz auf. Alle Versuche des Fahrers, ihn wieder ans Laufen zu bringen, schlugen fehl.



So nahmen wir beide uns ein echtes Taxi, fuhren wie verabredet zur naechsten Bank, wo ich mangels Bankomat 20 USD tauschen musste, um die Fahrt zu bezahlen. 5 Lari extra, weil wir ja noch das Taxi brauchten, bekam er von mir jedoch nicht.



Dann musste ich, es regnete inzwischen deutlich staerker, ein Hotel finden. Nach einiger Zeit erfolglosen Umherlaufens fand ich ein recht offiziell aussehendes Buero, in dem ich nachfragte. Nach 2 Telefonaten fanden die Mitarbeiter ein Hotel fuer mich, das ca. 11 EUR kosten sollte plus 2 EUR fuers Taxi dahin. Ich willigte ein. Mein Reisefuehrer verzichtet uebrigens darauf, im Stadtplan die erwaehnten Hotels einzuzeichnen oder auch ungefaehre Preise zu nennen.



Waehrend wir auf das Taxi warteten verschwand einer der Mitarbeiter kurz und kam wie erwartet kurz spaeter zurueck. Auch wenn vieles, so die Kleingeschaeftigkeit, der voellig unnoetige Personaleinsatz und die guenstigen Lebensmittelpreise, aehnlich ist wie in der Tuerkei, durfte ich nun feststellen, dass ich in einem anderen Land war. Anstelle von Tee brachte er 2 kuehle Flaschen Bier, die wir uns sodann zu viert teilten. Allerdings aus kleinen Glaesern, die den tuerkischen Teeglaesern duchaus aehnlich waren.



Den Rest des Tages lief ich trotz Regen ziellos umher und schaffte es erst gegen 20 Uhr abends, mir eine erste, grobe Orientierung zu verschaffen. Um meinen Eindruck von Batumi bzw. Georgien im Ganzen niederschriftsreif werden zu lassen, brauche ich aber noch einen Tag mehr.

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