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08.06.2004: (Trabzon (Türkei)) "Reisetagebuch - 08.06.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Nicht nur die Nacht war sehr wolkig, auch musste ich heute morgen alles andere sehen, als die erhoffte Sonne. Als ich aufstand, lag der Ort inmitten von Wolken, was sich auch bis zum Check Out nicht aenderte. Die 97-100 Luftfeuchtigkeit in den Wolken machten es meiner Kleidung naturgemaess schwer, Wasser an die Umgebung abzugeben. Also packte ich die Sachen nur unwesentlich trockener als Abends zuvor ein, um sie in Rize wieder auszupacken und weiter zu trocknen.

Rize selbst ist ein haesslicher Ort der an der Kueste derzeit durch eine Grossbaustelle zur Erweiterung der Strasse ziemlich entstellt ist. Wenn auch der fruehe Nachmittag trocken war, richtig hell wurde es den ganzen Tag nicht. Selten jedoch hat auf dieser Reise das Wetter so gut zur Umgebung gepasst.



Ich verbrachte den Tag damit, alles zu erledigen, was ich am letzten Tag Tuerkei zu erledigen hatte. Wie versprochen ging ich zur Post und verschickte meinen Reisefuehrer, der mir stets gute Dienste leistete, optisch aber durch den Zwischenfall in den Ihlara Fluss arg gebeutelt war, zur Aspawa Pension in Pamukkale. Ich schrieb die letzten mit tuerkischen Marken versehenen Postkarten und verbrachte einige Stunden im Internetcafe, um mich ueber Georgien und Russland zu informieren, da mein Georgienreisef?hrer, der einzig erhaeltliche deutschsprachige, eher ein georgisches Geschichtsbuch ist und ich fuer Russsland lediglich den Transsib Fuehrer habe, der zumindest ueber Moskau und St. Petersburg informiert. Schliesslich erkundigte ich mich bei allen Busgesellschaften der Stadt nach Fahrten nach Batumi. Nur 2 der 8 Gesellschaften bieten diese ueberhaupt an, eine davon recht teuer und nur um 19.30 Uhr, was heissen wuerde, um ca. 1.00 Uhr nachts dort anzukommen. Im Buero der von mir ausgewaehlten Gesellschaft sprach leider niemand eine andere Sprache als Tuerkisch, weshalb ich sehr lange brauchte, um das Ticket zu kaufen. Ich soll jetzt um 7 Uhr an dem Buero sein, von wo ich mit dem Minibus nach Hopa fahre und dann um 8.30 Uhr von dort weiter nach Batumi. Leider kann ich nicht mit Gewissheit sagen, ob 7 nicht auch 19 Uhr und 8.30 nicht dann 20.30 Uhr ist. Also werde ich morgen frueh dort auftauchen und ggf. den Tag noch in Rize verbringen, wo ich dann ein Hamam, ein traditionelles tuerkisches Dampfbad aufsuchen wuerde, was ich bislang leider noch nicht geschafft habe.



Ein Haertefall ist das Hotel, das ich gefunden habe. Da mein Reisefuehrer nur 2 Hotels empfahl, die mir beide zu teuer waren, suchte ich auf eigene Faust. Als ich den Rezeptionsbereich betrat, musste ich zunaechst den Hotelmitarbeiter wecken, der vorm Fernseher eingeschlafen war. Dieser nannte mir dann mit 5,50 Eur auch den bisher guenstigsten Preis des gesamten Tuerkei Aufenthaltes. Doch das Zimmer ist in einem fatalen hygienischen Zustand, so dass ich bis jetzt nich weiss, ob mir die ausser Betrieb genommene, verschimmelte und schmierige Dusche im Zimmer, die mir ein Foto wert war, oder der rechte penetrante Uringeruch mehr Ekel abgewinnen kann.



Erstmals ist auch die Toilette ein kassisches Stehklo, wie man es in Europa heutzutage kaum noch findet. Stolz praesentierte mir jedoch der Hotelmitarbeiter die Dusche, bei der aus angenehmer Hoehe warmes Wasser zu Boden rieselte. Zu meinem Glueck darf ich ja morgen frueh aufstehen und dies Hotel verlassen.



Insgesamt faellt mein Fazit ueber dies Land jedoch mehr als gut aus. Lanschschaftlich wunderschoen, tourischtisch sehr weit erschlossen und mit historischen Baudekmaelern uebersaeht, dass man sich jeden Tag in ein anderes Jahrhundert zurueck versetzen kann und trotzdem immer die originalen Schauplaetze in Busreichweite hat. Die Gastfreundschaft der Tuerken habe ich an einigen Stellen angesprochen, moechte sie aber dennoch wiederholt hervorheben.



Wirtschaftlich und auch in Sachen Umweltschutz ist das Land noch viele Jahre von einer eventuellen EU Mitgliedschaft entfernt, doch als spannendes, relativ nahes, guenstiges und vielseitiges Reiseland ist die Tuerkei nur zu empfehlen. Und das sage ich, ohne die Mittelmeerkueste, Ephesus oder den Ararat gesehen zu haben.

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