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17.06.2004: (Windhoek (Namibia)) "Ein Wochenende in Swakopmund"    [written by kirsten]

Zwischen Afrika und Deutschland?



Letztes Wochenende habe ich mich zusammen mit Mkwetu, meiner namibischen Arbeitskollegin in GTZ und Landwirtschaftsministerium auf nach Swakopmund and die Küste Namibias gemacht. Und es war als würde man dauernd zwischen zwei Welten wechseln, zwischen einer afrikanischen und einer deutschen bzw. weißen Welt! Einer von uns beiden war auf jeden Fall immer Mitglied einer Minderheit, egal wo wir waren!



Gestartet haben wir auf jeden Fall afrikanisch ;-).

Um 14:00 war schon wieder Stromausfall im Landwirtschaftsministerium so daß wir beschlossen haben die Arbeit für heute niederzulegen. Mit dem Taxi ging?s zur Tankstelle ?Rhino Park? von der die privaten Minibusse Richtung Küste abfahren. Leider waren wir erst die 3. und 4. Passagiere, so dass es noch etwa eine Dreiviertelstunde dauerte bis es los ging (der Bus muss voll sein). Mit 15 Leuten in einem VW Bus, was ohne quetschen bequem möglich ist) ging?s dann los, 400km für 7,50¤. Am ganzen Wochenende haben wir keinen einzigen Minibus getroffen in dem ein anderer Weißer saß!



Der erste Teil der Fahrt war fast wie Safari, da man von der Straße aus auf den anliegenden Farmen Giraffen, Oryx, Springböcke, Strauße etc. Sehen konnte. Je näher man zur Küste kommt, desto karger wird die Landschaft, bis man schließlich nur noch durch Geröllwüste fährt.



Unserem Fahrer schien sein Leben nicht soviel Wert zu sein, erst nach wiederholter Aufforderung von allen Fahrgästen hat er ein etwas kontrollierteres Tempo angeschlagen. Wenigstens nachdem vor uns ein Unfall passiert ist (mit dem Minibus der vor unserem in Windhoek abgefahren ist) und wir die gestrandeten Leute mitgenommen haben (jetzt 20 im Minibus), hat er sich ein wenig beruhigt... Nach etwa 4 Stunden Fahrt sind wir lebendig in Swakopmund angekommen, und ziemlich müde, so das es nur noch zum Essen reichte bevor wir ins Bett gefallen sind.

Nach dem Frühstück sind wir Samstagmorgen mit dem Taxi die 30km zur Lagune von Walvis Bay gefahren (für einen Euro :-). Direkt entlang der Küste, auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die imposanten Sanddünen der Namib-Wüste. Fast alle Flamingos Afrikas sind dort zurzeit versammelt, so dass sich ein ausgedehnter Spaziergang durch die Lagune wirklich lohnte! Daneben sieht man auch etliche andere Vögel wie z.B. Pelikane. Walvis Bay selber hat derweil außer dem wichtigsten Hafen Namibias nichts zu bieten. Auf dem Rückweg haben wir uns vom Taxi in der Wüste aussetzen lassen, auf der Hälfte zwischen Walvis und Swakop, und haben die umliegenden Dünen bestiegen. Das erstaunlichste war, dort im heißen Sand noch soviel Spuren von Leben zu finden! Überall sieht man Laufspuren von Insekten, Schlangen etc., auch wenn sich die Tierchen selber in der Mittagshitze eher nicht blicken lassen. Und es ist ganz schön anstrengend so eine Sanddüne zu erklimmen!!! Somit hatten wir unser Picknick auf dem Gipfel verdient!



Etwas schwieriger gestaltete es sich wieder nach Swakopmund zu kommen. Alle Taxi waren bereits voll. Schließlich haben wir beschlossen zu ?hitchhiken?, waren auch schnell erfolgreich. Ein Angolaner, der in London lebt und bis vor vier Jahren Fußballspieler in Portugal, Zürich, England, Aberdeen... war, hat uns mitgenommen. Somit wollte er als er hörte dass ich aus Deutschland bin auch gleich von seinem Handy aus Giovanne Elber anrufen, ich als konnte es gerade noch verhindern, denn was hätte ich großer Fußballfan erzählen sollen? :-)

Den Rest des Tages haben wir in Swakopmund verbracht, an der Strandpromenade gesessen und abends ein frisch gezapftes Swakopmunder-Hansa-Bier, gebraut nach deutschem Reinheitsgebot, getrunken. Welcome back to Germany...



Sonntag vormittag haben wir der Innenstadt gewidmet, dort steht wirklich noch ein deutsches Kolonialgebäude neben dem anderen, alles wirkt wie eine deutsche Kleinstadt und man sieht auch fast nur deutschsprachige Namibier, insbesondere alte Leute, die sich hier in einem der zahlreichen Altenwohnheime zur Ruhe setzen. Im Café gab?s dann auch deutschen Käsekuchen! Das kommende Wochenende ist dort deutscher Karneval. Zum Abschluß sind wir noch im Delta des Swakoprivier spazieren gegangen (derzeit trocken) und haben erneut einen Abstecher in die Sanddünen der Namib gemacht.



Der Rückweg dann wieder ganz afrikanisch. Kurz nach 2 saßen wir im Minibus. Nach drei Runden ?um den Block? und dem Versuch alle Leute am Straßenrand dazu zu überreden ?doch mal eben nach Windhoek zu fahren? :-) ging es dann gegen kurz nach 3 los! Diesmal war dem Fahrer sein Leben lieb, wir aber trotzdem recht schnell in Windhoek! Ich war so müde dass ich noch nichtmal mehr zu Abend gegessen habe...


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