PlanerWelt.de  - Portal für Raumplaner
  Home |   Auslandsberichte |   Jobs & Praktika |   Weltreise | 

 

Anzeige
Beiträge
19.12.2005: (Dar es Salam (Tanzania)) "Jasmin auf Safari durch Tanzania"    [geschrieben von planerwelt]

Hamjambo? Habari za leo?... Hallo, wie geht es euch?

Nach ca. einer Woche Zwischenstopp in Dar mit fleißigem Arbeiten für unseren Vertiefungsentwurf, geht es Morgen schon wieder auf safari… Kaum zu glauben, aber so langsam reicht es auch mit reisen. Würde gerne mal ein paar ruhige Tage in Dar einlegen… Aber ich hab es ja so gewollt und es warten bestimmt wieder tolle Erlebnisse auf uns.

So steht dieser Newsletter auch unter dem momentan alles dominierenden Thema SAFARIS und Allem was damit zusammenhängt!!!

Field Work na UCLAS … Studienexkursion mit UCLAS





Viel später als erwartet, aber immerhin dann doch noch, ging es Mitte November dann doch noch mit unseren classmates auf Exkursion, um die nötigen Daten für den regionalen Entwicklungsplan zu erheben, der Ergebnis der Studioarbeit in diesem Semester sein sollte. Nachdem sich die Begeisterung zuerst sehr in Grenzen hielt, entpuppte sich der Aufenthalt als richtige nette Sache… Angefangen bei netten Diskussionen mit einigen unserer classmates, über weitere Erkenntnissen darüber wie wahnsinnig schwierig es hier ist vernünftig zu arbeiten und wie Studis hier zur Unselbstständigkeit erzogen werden bis hin zu eindrucksvollen Erlebnissen was es in Tanzania bedeutet in einem ländlichen Gebiet zu leben….Zur Veranschaulichung hier nur kurz zwei Beispiele…





Hätte zum Beispiel nie gedacht, was ein Daladala (in Deutschland bekannter als VW-Bus) so alles aushält. Wir sind mit den Dingern bis in die kleinsten „Kuhkäffer“ in den Bergen (Bergdörfer) gefahren…in Nationalparks werden dafür nur die besten Geländewagen verwendet. Wir also alle ins Dala und ab ins Gebirge. Natürlich hat es ausgerechnet an diesem Tag ständig geregnet, was die „Straße“ zu absoluten Schlammpiste machte. Sarah und ich saßen vorne beim Fahrer und haben uns schon die schönsten Szenarien ausgemalt: Mit fast 20 Leuten gestrandet in einem kleinen Dorf, dass nicht auf Besucher eingestellt ist oder mitten in der Pampa im Schlamm stecken geblieben und zwei Stunden Autofahrt zurück nach Morogoro…wir konnten uns nicht wirklich für eines der beiden Szenarien entscheiden. Im Endeffekt ging auch Alles gut. Es hörte auch zu regnen und wir hatten uns glücklicherweise verfahren, so dass die „Hauptstraße“ doch näher war als gedacht (konnten einen anderen Weg zurück nehmenJ)


.


Was macht man, wenn man keine digitale Version seines Dokumentes mit auf Exkursion genommen hat, dieses aber jetzt bearbeiten soll? Tja, einfache Antwort… man fährt zusammen mit den anderen Mitgliedern seiner Kleingruppe nach Morogoro, sucht sich ein Internetcafe, gruppiert sich zu viert um einen PC und tippt das ganze Dokument einfach noch einmal ab, bevor man sich daran macht die gewünschten Änderungen und Ergänzungen einzuarbeiten.





Safari na wazazi wangu …Die Reise mit meinen Eltern


Tansania ist wirklich ein unglaublich vielseitiges Land, in dem es entsprechend viel zu entdecken gibt. Nach unserer Exkursion nach Morogoro - was nach Dar schon ein richtig erfrischendes Erlebnis war – lieferten die Besuche in Arusha und auf Zanzibar noch einmal komplett neue Eindrücke… insgesamt sehr schöne zehn Tage J


Bevor meine Eltern ankamen, hatten Sarah und ich noch ein Interview für unseren Vertiefungsentwurf und haben mit dem Cultural Tourism Programm einen Tag in einem Masaai-Dorf bei Arusha verbracht, was sehr interessant war. Haben einiges über Lebensweise und Kultur gelernt und am eigenen Leib erfahren, wie weitläufig ein „kleines“ Dorf sein kann J …vor allem hat uns erstaunt, wie unglaublich grün die Umgebung Arushas ist. Außerdem ist das Klima in Arusha kühler, was eine angnehme Abwechslung zum heißen Dar darstellte.


Nach der Ankunft meiner Eltern ging es zunächst für zwei Tage in den Manyara Nationalpark und den Ngorogoro Krater. Heißt zwei Tage tolle Landschaft (Lake Manyara mit Ostafrikanischem Grabenbruch und Ngorongoro-Krater, der schon alleine durch die Fahrt auf dem Kraterboden grandios ist) mit vielen Tieren (Jede Menge süßer Affen, trägen Nilpferden, Auge in Auge mit einem Elefanten, einer die Straße überquerende Löwenfamilie, Unmengen von Zebras, Giraffen, Vögeln, Büffeln, Gnus, Böcke und Straußen) und grandioser Übernachtung in einer Lodge am Kraterrand…. Leider aber auch zwei Tage nur im Auto sitzen, wozu ich irgendwann keine Lust mehr hatte (hatten auch noch jeweils einen Tag Busfahrt Dar – Arusha und zurück).


Zurück in Dar ging es dann direkt weiter nach Zanzibar, was uns erneut eine total neue Welt offenbarte. Durch die arabische Geschichte der Insel hatte ich in Stone Town mehr den Eindruck in einer marokkanischen Stadt zu sein. Durch den Wind vom Meer, empfand ich auch die Temperaturen auf Zanzibar als wesentlich angenehmer als in Dar.





Unser Vertiefungsentwurf


Die gute Nachricht: Wir kommen voran! Die schlechte: …aber leider nur recht langsam!


Imermerhin hatten wir in Arusha ein Interview mit dem Manager von KAKUTE, die das Jatropha-Projekt im Monduli Distrikt (liegt in der Region Arusha) mitinitiiert haben. Das Projekt beschäftigte sich damit, wie der Anbau und die Verarbeitung der Ölpflanze Jatropha alternative Einkommensmöglichkeiten für Frauen bieten kann. Das Projekt lief 2004 aus und wurde letztes Jahr extern evaluiert…gut für unsJ. So konnten wir eine Kopie des Evaluationsberichtes mit von unserer Safari zurückbringen. Den Fokus unserer Arbeit wollen wir weniger auf Frauen, sondern vielmehr auf die Rolle der Schulen im Projekt legen und darauf aufbauend untersuchen, welchen Beitrag die Bildungsinstitutionen zur ländlichen Entwicklung durch Jatropha Anbau leisten können. Momentan sind wir dabei den Besuch im Monduli Distrikt im Januar vorzubereiten.





Ninajifunza Swahili… Ich lerne Kisuaheli


Ich versuche es zumindest nach wie vor. Wobei dieses Unternehmen nicht gerade einfach in die Realität umzusetzen ist. Bedingt durch die ständige Abwesenheit, konnte natürlich auch kein Unterricht stattfinden und meine Motivation aus Büchern zu lernen hält sich in Grenzen. Trotz der leichten Frustration, kommen dann doch auch immer Momente in denen ich merke, dass es sich lohnt. Die meisten Menschen freuen sich einfach total, wenn man ein paar Worte Swahili spricht und versuchen dann auch mit einem auf Swahili zu sprechen… was dann leider wieder nur bedingt funktioniert. Das Dumme ist vor allem auch, dass man selten gezwungen wird Swahili zu sprechen, da fast alle englisch können und vor allem an der Uni auch dazu angehalten werden Englisch zu sprechen. Richtig aufgeschmissen mit unseren Swahili-Kenntnissen waren wir bisher nur auf unserer field work in Morogoro, als wir zusammen mit unseren classmates die Dörfer des Mvomero Districts besucht haben…hier konnte niemand englis


ch und


alle Interviews wurden auf Swahili geführt. Dumm für uns! Bleibe trotzdem dran und versuche das Beste daraus zu machen. Ich finde die Sprache total faszinierend … ist wie ein Puzzlespiel mit einzelnen Wortsilben J





Safari ya Krismasi na rafiki yetu… Weihnachtsreise mit unseren Freunden


Morgen Mittag geht es los! Mit dem gari la moshi … Wagen des Rauches…auf Deutsch dem Zug geht es nach Mbeya. Dort soll es temperaturmäßig für unsere Verhältnisse etwas angenehmer sein, was gleichbedeutend ist mit kühler. Wir wollen dort gemeinsam mit Frank und Michael, die heute Nacht bzw. morgen früh in Dar eintreffen, Weihnachten verbringen und Wanderungen in die Umgebung Mbeyas unternehmen. Auf dem Rückweg mit dem basi… Bus…wollen wir noch ein Päuschen in Morogoro einlegen, um in den Uluguru-Mountains wandern zu gehen (was uns während unserer Field Work leider verwehrt blieb) und pünktlich zu Silvester dann wieder in Dar sein…Soweit die Planungen bis zum Ende des Jahres…aber da wir uns ja in Afrika befinden könnt ihr mal gespannt sein, wie die Umsetzung dieser Pläne denn tatsächlich funktionieren wird J


Bevor Sarah und ich losfahren um Frank vom Flughafen abzuholen, werde ich mich jetzt mal wieder meiner Lieblingsbeschäftigung hingeben: dem PACKEN…kann mir nichts Schöneres vorstellen J





Wünsche euch Allen schöne und entspannende Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr… Das Ganze eingebettet in das für Mitteleuropäer gewohnte klimatische Umfeld… Hier kommt trotz einigen wenigen Dekoläden mit kitschiger Weihnachtsdeko und vereinzelten Kassettenverkäufern mit spanischen Weihnachtsliedern keine Weihnachtsstimmung aufJ. Macht’s gut und bis bald,


liebe Grüße,





eure Jasmin

Pinnwand

keine Kommentare vorhanden

  alle Beiträge aus Dar es Salam (Tanzania)  |   alle Beiträge  | Druckversion Druckversion
Login:
Username / Login:
Passwort:
aus der Galerie
Berlin
Kalender
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
April 2024
 Jahresübersicht alle Termine 
Partner

Urban Change Lab Fairtrade

Urban Change Lab für Planer
Das Urban Change Lab - eine neue Form von Fairtrade - Fairtrade 2.0 für eine Veränderung der Welt.
www.urbanchangelab.com www.urbanchangelab.com www.urbanchangelab.com Hier gehts zu Fairtrade 2.0

© 2002-2014 PlanerWelt.de | Kontakt: webmaster@planerwelt.de | Nutzungsbedingungen