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28.04.2005: (Lusaka (Zambia)) "Reisetagebuch - 28.04.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Heute war schon mein letzter Tag in Lusaka und ich begann diesen zeitig. Nach dem Fruehstueck packte ich meine Sachen ordentlich zusammen, checkte aus, gab meinen Rucksack zur Aufbewahrung im Buero ab und schaute noch kurz in den dort vorhandenen Lonely Planet Zambia, da mein Afrika on a shoestring Orte wie Kapiri Mposhi, wo ich mich nun befinde, nicht behandelt.

Ich ging in die Stadt, wobei es mir dort ungewoehnlich kuehl vorkam, da am morgen die Sonne nicht schien und stattdessen ein kuehler Wind wehte. Nachdem ich ein paar Postkarten gekauft und geschrieben hatte, konnte ich endlich die seit Livingstone in meinem Portemonnaie befindlichen Briefmarken aufkleben. Danach ging ich nochmal zum grossen Markt nahe des Stadtzentrums.



Ich entdeckte dort noch weitere Staende und Markthallen, die sich bis zu einem weiteren Busbahnhof erstrecken. Wenn ich nicht mein Geld so umgetauscht haette, dass ich mit dem Rest genau bis zur Grenze komme, haette ich mir wohl noch ein paar neue Schuhe gekauft oder einen Anzug oder irgend etwas anderes, da die Athmosphaere mich zum Konsum anregte. So beliess ich es aber bei einem zweiten Fruehstueck, da zu dem Kaffee, auf den ich ploetzlich Lust verspuerte, eine grosse Portion frischen Weissbrots mit Butter gereicht wird.



Um mich um 12 Uhr mit Ceci im Messenger zu treffen, hatte ich schon kurz nach 11 Uhr meine naechste Mahlzeit zu essen. Da es fuer mich das Mittagessen war, ging ich nochmal zu dem Restaurantstand auf dem Markt, an dem ich vorgestern bereits gegessen hatte. Diesmal gab es als Fleischbeilage kein Huhn, sondern ein Wuerstchen, welches auch lecker war. Ich hatte inzwischen auch gelernt, dass das Glas Wasser das zum Essen serviert wird, eher zum Waschen der Haende dient, als zum Trinken.



Nach einer Stunde im Netz, bei der wir uns nach langer Zeit mal wieder gegenseitig sehen konnten, da das Internetcafe nicht nur eine relativ schnelle Anbindung hat, sondern auch an einigen der Computer eine kleine Webcam, holte ich meinen Rucksack aus dem Hostel und ging zum Intercity Bus Terminal, wo um 14.30 Uhr der Minibus so voll war, dass wir abfuhren. Ich sass in der letzten Reihe, was unguenstig ist, da aus irgend einem Grund die Betreiber in die letzte Reihe immer 5 Fahrgaeste setzen, obwohl diese durch die Klappsitze in den vorderen Reihen nicht breiter ist, als alle anderen. Nach 25 Minuten hatten wir den Busbahnhof endlich verlassen. Irgend welche Diskussionen mit dem Sicherheitspersonal schienen kein Ende zu nehmen und mit 5 maennlichen Erwachsenen, deren Schultern sich gegenseitig ueberlappen, an der sonnengefluteten Heckscheibe eines Busses zu sitzen, liess diese Minuten laenger erscheinen, als sie es tatsaechlich waren.



Doch der Rest der Fahrt verlief ohne Probleme und so erreichte ich am Nachmittag die Stadt Kapiri Mposhi. Der Ort ist klein und verstaubt, mit einem grossen zentralen Marktplatz an der Great North Road, die als Hauptstrasse durch die Stadt verlaeuft, auf dem die durchreisenden Busse stoppen. Jeder ankommende Bus wird sogleich von fliegenden Haendlern umlagert, die grosse Platten mit Bananen auf dem Kopf tragen oder Getraenke in Korben an die Fenster halten.



Ich stieg aus und fragte jemanden nach dem Unity Motel, das der Lonely Planet als guenstigste Uebernachtungsmoeglichkeit genannt hatte. Auf dem Weg dorthin fragte mich ein junger Mann, wohin ich ginge und begleitete mich nachdem ich wahrheitsgemaess geantwortet hatte, bis zur Rezeption. Nachdem ich mich eingerichtet hatte, ging ich nochmal hinaus in die Stadt und natuerlich wartete der junge Mann dort auf mich und wollte Geld, da er mich ja zum Motel gefuehrt hatte.



Garnicht die Tatsache, dass dies nur 100 Meter waren, sondern dass ich ihn nicht darum gebeten hatte, da ich wusste wo sich das Motel befindet, war mein Argument, warum ich ihm kein Geld gab. Er sah das etwas anders und war wegen seines Alkoholspiegels auch nicht in der Lage, meiner Argumentation zu folgen. Mit ihm stets nah an meiner Seite ging ich zu dem einzigen noch geoeffneten kleinen Supermarkt, wo ich mir etwas Brot kaufen wollte.



Ich bekam Brot, doch mehr als ich dachte. Eine Lage dieses Brotes besteht aus 20 Teilen, die in etwa die Groesse eines kleinen Broetchens haben. Da mein Begleiter langsam begann mich zu nerven, bot ich ihm an, zumindest die Haelfe meines Brotes zu nehmen, was er zunaechst ablehnte, dann aber nach einer gewissen Zeit doch sein Einverstaendnis erklaerte, zumal er merkte, dass ich mich auch durch seine staendige Fragerei ob ich ein Boxer sei und seine Versicherung, dass er einer sei, nicht einschuechtern liess.



In meinem kleinen Zimmer mit eigenem Bad hoerte ich noch bis zum Einschlafen Musik, da der Ort nach Sonnenuntergang noch weniger zu bieten hat, als tagsueber.

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