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03.03.2005: (Caracas (Venezuela)) "Reisetagebuch - 04.03.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Heute war der Tag fuer die Neustadt von Caracas. Da ja an alten Gebaeuden nicht viel uebrig geblieben ist, habe ich hier also, gerade auch nach dem, was im Lonely Planet ueber Caracas steht, viel moderne Architektur und westlichen Luxus erwartet. Leider enttaeuscht in der venezuelanischen Hauptstadt aber auch der neuere Teil der Stadt.

Ich fuhr, nachdem ich noch einmal meine Waesche in eine Lavanderia Automatica gebracht hatte, 8 oder 9 Metrostationen gen Osten, bis zum Parque del Este. Dieser Park ist nicht unsympathisch. Sehr gruen aber nicht so kuenstlich, wie Parks in internationalen Grossstaedten schonmal wirken. Ich durchlief den Park einmal, damit sich die 300 Bolivares oder 12 Cent Eintritt auch gelohnt haben und ging wieder zum Eingang, um nicht verloren zu gehen.



Ich lief dann westwaerts durch die Stadtteile Maricoles und Chacao, wo ich eine Post fand, um meine in Merida geschriebenen Karten aufzugeben. Doch auch diese beiden als trendy beschriebenen Stadtteile sind nichts weiter, als Grossstadt von der Stange. Einige grosse Einkaufsmalls und viele Restaurants und Cafes mischen sich mit Bankhochhaeusern und ein oder zwei Blocks von der Hauptstrasse entfernt Schulen und gute Wohngegenden. Zumindest wirkten diese beiden Stadtteile schon etwas aufgeraeumter und ich fand sogar zwei oder drei Buechereien, von denen ich nicht von vornherein ausschliessen wollte, dass es Reisefuehrer fuer andere Laender als Venezuela gaebe.



Noch ein Stueck weiter westlich kommt man dann nach Sabana Grande, das um eine sich ueber 2 Metrostationsweiten hinziehende Fussgaengerzone herum liegt. Doch konnte man von der Mitte des breiten Fussweges die etwas heruntergekommenen Geschaefte links und rechts nicht erkennen, da der Blick wiederum durch Strassenstaende versperrt ist, die erfreulicher Weise aber nicht ausschliesslich CDs und DVDs, sondern auch preiswerte Textilien und Sonnenbrillen im Angebot haben.



Von dort kann man durch einen verlassenen Park weiter bis zur Metrostation Bellas Artes laufen, an der der Parque Central beginnt, wo es ein grosses Kulturzentrum gibt und wo auch das Caracas Hilton zu finden ist. Allerdings ist das Kulturzentrum ein 70er Jahre Betonmonster, das sicher Innen zum Teil sehr nett ist, von Aussen aber einfach nur grau wirkt. Der Parque Central ist kein Park im urspruenglichen Sinne, sondern eine Wolkenkratzeransammlung, in der die beiden hoechsten Gebaeude der Stadt stehen.



Einer der beiden 200 Meter auseinander gelegenen Zwillingstuerme ist jedoch komplett leer, da er nach einem Brand, der die oberen 15 bis 20 Etagen komplett zerstort hat, einzustuerzen droht. In diesem Parque Central befindet sich auch das Caracas Hilton, ebenfalls eine architektonische Suende aus Beton, wobei die weisse Farbe des Hilton Schildes auf dem Dach abblaettert und einem rostigen rotorange weicht.



Ebenfalls in der Naehe sind in zwei schoenen Gebaeuden das Museum de Bellas Artes sowie das wissenschaftliche Museum untergebracht, die auch beide kostenlos sind. Letzteres war allerdings geschlossen und im Museum de Bellas Artes sah ich mir lediglich zwei temporaere Fotoausstellungen an, wovon eine sich auf das moderne Caracas konzentrierte, das auf Fotos schoener aussieht, als in der Realitaet.



Von dort sind es nur noch 2 Metrostationen oder 26 Minuten zu Fuss bis zurueck in die Altstadt, wo ich meine Waesche abholte und ins Hotel brachte. Dort stolperte ich bei einem kurzen Zapping durch die 8 Programme, die mein Fernseher empfaengt, ueber Alf. Genauer ueber die Folge, in welcher Alf verdaechtigt wird, Lucky gegessen zu haben und sich auf die Suche nach dem Kater macht.



Ein Kaffee am Plaza Bolivar und das schon wieder geschlossene Tor zum Capitolio Nacional waren die Highlights des Abends. Immerhin schaffte ich es, am spaeten Abend den Kanal zu finden, auf dem das erste Qualifying der Saison aus Melbourne uebertragen wurde, wenn ich auch die ersten 5 Piloten verpasste, da zunaechst auf allen Kanaelen gleichzeitig eine langer und langweiliger Bericht ueber die heutigen Etappen der derzeitigen Indienreise von Praesident Hugo Chavez ueber den Schirm flimmerte. Anders als viele Abgeordnete des indischen Parlaments schlief ich dabei nicht ein, sondern konnte danach eine spannende und kuriose Qualifikation vom Albert Park Curcuit miterleben, den ich noch vor 15 Wochen zu Fuss abgelaufen bin.

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