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05.02.2005: (Puno (Peru)) "Reisetagebuch - 05.02.2005"    [written by AlexSapp]

Um 8 Uhr holte uns der Bus am Hotel ab und wir waren so puektlich fertig, dass wir uns in einer Art Baeckerei sogar noch etwas zum Fruehstuecken kaufen konnten. Nach der kurzen Fahrt zur Anlegestelle fuer Tourboote etwas ausserhalb von Puno stiegen wir auf die Cocoliso um, die fuer diese Tour unser Hauptfortbewegungsmittel sein soll. Das Boot ist ungefaehr 10 Meter lang und bietet bis zu 45 Reisenden Platz. Wir sind allerdings nur ca. 20 Leute, so dass bei schlechtem Wetter alle im Trockenen sitzen koennen, waehrend bei Sonnenschein mit etwas gutem Willen auch jeder auf Deck Platz findet.

Zuerst besuchten wir das Volk der Uros, die vor einigen Jahrhunderten damit begannen, aus der Totorapflanze schwimmende Inseln zu bauen und dort zu leben, um sich von den dominierenden Inca und Collas abzugrenzen. Die Totorapflanze, die im See waechst ist fuer die Uros extrem wichtig, da nicht nur die mit ca. 50 Meter Durchmesser jeweils 5-15 Familien beheimatenden Inseln daraus gebaut werden, auch die Haeuser auf den Inseln, die traditionellen Boote der Uros sowie das komplette Interioer der einfachen Behausungen und die Miniaturboote fuer Touristen werden aus getrocknetem Totora gebastelt. Zudem ist das unrere Stueck der frischen Pflanze sogar essbar, allerdings nicht sonderlich geschmackvoll.



Die Uros leben hauptsaechlich vom Fischfang, wobei heutzutage offensichtlich der Tourismus die Haupteinnahmequelle fuer die gut 25 Inseln zu sein scheint. Die Hauptinsel besitzt sogar eine Grundschule, eine Telefonzelle und eine Huette mit dem peruanischen Postlogo, wo man Briefmarken und Postkarten kaufen kann. Etwas kommerzialisiert ist es trotzdem beeindruckend zu sehen, dass man auf diesen schwimmenden Inseln, die je nach Wasserpegel auch ihren Standort aendern, tatsaechlich leben kann.



Gut 3 Stunden Bootsfahrt entfernt liegt mitten im Titicacasee die Insel Amantani, auf der wir den Nachmittag und die folgende Nacht verbringen. Was uns von der Touragentur nicht gesagt wurde, uns aber sehr gut gefiel, war, dass wir nicht in einem einfachen Gasthaus untergebracht wurden, sondern zu jeweils 2 bis 3 Leuten bei verschiedenen Familien schlafen und unsere Mahlzeiten dort bekommen sollten. Im Haus unserer Familie, wohin uns die 13-jaehrige Tochter Lydia begleitete, haben wir sogar ein eigenes Zimmer. Die Toilette ist eine kleine Holzhuette mit Loch im Boden, welche einige Meter vom Haus entfernt ist.



Nach dem Mittagessen trafen wir uns ueber dem Dorf beim Stadion, wo die Inseln des Sees regelmaessig Fussballspiele gegeneinander austragen. Seltsam nur, dass die Menschen in Haeusern leben, die hauptsaechlich aus Lehm gebaut werden, kein Strom haben, ohne Wasserver- oder Entsorgung, dann aber genuegend Geld vorhanden ist, um ein aus nur einer dafuer relativ hohen Betontribuene bestehendes Stadion zu bauen.



Wir stiegen einen Berg hinauf zum prae-Inca Tempel Pacha Mama, wo Ceci und ich als erste ankamen und uns oben ein KitKat redlich verdient hatten. Da der Tempel nicht zugaenglich ist und auch nur einmal im Jahr im Januar fuer eine Zeremonie der Inselbewohner genutz wird, war der Tempel weniger interessant als die Sicht von oben und der Cocatee zu Gebaeckteilchen im zu dem kleinen, sympathischen Museum gehoerenden Cafe.



Nach dem Abendessen, das zusaetzlich ein gekochtes Ei enthielt, wurden wir von Lydia mit den ortsueblichen Trachten eingekleidet und zu einer Fiesta gebracht, wo wir zusammen mit den Inselbewohnern zur handgemachten Musik tanzten. Puenktlich zum ersten von mehreren naechtlichen Regenschauern, die sich unter dem Wellblechdach nach einem Monsun anhoerten und mich wenig gut schlafen liessen, waren wir wieder in unserem kleinen Zimmer, waehrend die Einheimischen noch weiter feierten.

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