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20.01.2005: (Peruibe (Brasilien)) "Reisetagebuch - 20.01.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Endlich haben wir es geschafft. Wir sind in Peruibe, ca. 100 Kilometer suedlich von Sao Paulo am atlantischen Ozean. Und wir durften bereits einmal dem beruhigenden Rauschen der Wellen zuhoeren.

Zuvor hatten wir uns allerdings noch durch den brasilianischen Alltag zu kaempfen. Da die Bonusmeilen Luiza und nicht Ceci zugestanden haetten, musste auch Cecis Mutter mit ins Einkaufszentrum um die Buchung und Verrechnung der Fluege abzuschliessen. Nach fast einer Stunde Wartezeit und einer froehlichen Diskussionsrunde ueber Alles, was wir 2 Tage zuvor bereits angegeben hatten, war dieser Part geschafft und wir hatten uns ein kleines Fruehstueck verdient. Das naechste Problem war, dass Ceci keinen gueltigen Reisepass besitzt und wir daher einen beantragen wollten.



Nachdem wir sorgfaeltig alle Informationen zusammengesucht und auf dem Formular eingetragen hatten, gingen wir wieder ins Shoppingcenter, da es dort eine Reisepassstelle gibt. Natuerlich haben wir auch noch Passfotos machen lassen und waren daher sicher, dass Alles in bester Ordnung ist. Leider akzeptiert die Reisepassstelle den alten Reisepass nicht als Dokument, weshalb Ceci nun nochmals dort vorstellig werden muss und ihre Geburtsurkunde, die IDCard, ihre Wahlregistrierkarte sowie die Bestaetigung an den letzen 3 Wahlen teilgenommen zu haben und 2 bis 3 weitere Dokumente, deren Sinn ich nicht nachvollziehen konnte, im Original vorzulegen.



Ausserdem muss sie vorher zur Bank, um mit dem Antragsformular eine bankbestaetigte Ueberweisung vorlegen zu koennen, ohne welche ueberhaupt nichts getan wird. Dafuer wird der mit 90 Real oder 28 EUR extrem teure Pass innerhalb von 2 bis 3 Tagen fertig, so dass es genuegt, sich Montag darum zu kuemmern, wenn ich bereits auf dem Landweg die Reise nach Bolivien angetreten habe.



Unser Mittagessen hatten wir zusammen mit Edina, die einmal woechentlich kommt um die gesamte Wohnung auf Hochglanz zu bringen und deren Verpflegung nach brasilianischer Tradition von Cecis Mutter bzw. Ceci organisiert und bezahlt wird. Es gab, neben selbstverstaendlich Reis und Bohnen, einen mit Hackfleisch gefuellten Pfannkuchen mit Tomatansauce.



Auch die Unterkunftfindung war schwieriger, als wir dachten, da Sao Paulo am Dienstag Geburtstag feiert, wofuer es einen Tag frei gibt. Dies wird natuerlih von vielen Paulistanos fuer ein verlaengertes Wochenende genutzt, weshalb viele Hotels ausgebucht waren oder nur ueber die komplette Zeit, also bis Dienstg Zimmer vermieten, waehrend wir am Sonntag wieder zurueck wollen. Nach viel Surferei und Telefoniererei haben wir aber ein Hotel in Peruibe gefunden, das nicht zu teuer und nicht ausgebucht ist und uns auch fuer nur 3 Tage dort wohnen laesst.



So war es bereits nach 20 Uhr, als wir den Minibus bestiegen, der uns in Peruibe sogar bis vors Hotel brachte. Um Zeit zu sparen ernaehrten wir uns auf der Fahrt von dem, was die Strassenhaendler an dem kleinen Busbahnhof so zu bieten hatten. Maiskolben und Grillspiesse auf der Rueckbank eines Ford Transit sind vielleicht nicht gerade ein romantisches Abendessen, doch der gewollte Saettigungseffekt trat ein, so dass wir in Peruibe noch einen kurzen naechtlichen und selbstverstaendlich verregneten Strandspaziergang machten.

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