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03.01.2005: (Asuncion (Paraguay)) "Reisetagebuch - 03.01.2005" [geschrieben von AlexSapp]
Asuncion, Paraguay. Der Bus war schneller, als wir vermutet hatten und so kamen wir um halb 6 morgens am Busbahnhof von Asuncion an. Zwar war fuer diese fruehe Zeit dort schon sehr viel los, doch wirkte der Ort dunkel, unsicher und alles andere als einladend. Wir tauschten 5 USD und die paar restlichen uruguayanischen Pesos in paraguayanische Guaranies ein und fuhren mit einem museumsreifen Stadtbus in die Innenstadt.
Schon am Busbahnhof fiel auf, dass Paraguay ein deutlich aermeres Land als die umliegenden Nationen Argentinien, Brasilien und Uruguay ist. Zudem sind die Paraguayanos hinsichtlich ihrer ethnischen Zuordnung deutlich mehr von den Ureinwohnern abbekommen, als in anderen suedamerikanischen Laendern. Auch koennen wir nicht behaupten uebertrieben freundlich aufgenommen worden zu sein, was natuerlich ein sehr subjektiver Eindruck ist und auch mit der fruehen Uhrzeit zusammenhaengen kann.
Nachdem wir in Asuncion ein Hotel gefunden hatten, das zwar nicht schlecht ist und sehr zentral liegt, jedoch in einem Gebaeude untergebracht ist, aus dem man mit etwas Arbeit deutlich mehr machen koennte, schliefen wir zunaechst noch 2 Stunden, da die Busfahrt doch anstrengend war und um 5.30 Uhr recht ploetzlich und unerwartet frueh endete.
Wir trafen im Hotel 2 Deutsche, mit denen wir unsere Waesche in eine Waescherei brachten und in eine Bank mit Geldautomat fanden. Dann machten wir eine Tour durch die ziemlich heruntergekommene Stadt. Ausser wenigen Regierungsgebaeuden gibt es kaum restaurierte Bauwerke, obwohl der Fundus an alter Substanz schier unendlich scheint.
Wir sahen uns den sehenswerten Palacio de Gobierno, den Regierungssitz, das Panteon de los Heroes sowie einige weniger interessante Gebaeude wie den alten Bahnhof, das Unabhaengigkeitsgebaeude und den obersten Gerichtshof an um nach weniger als 2 Stunden festzustellen, dass wir alle vom Reisefuehrer als Sehenswuerdigkeiten eingestuften Dinge gesehen hatten, wobei nur die wenigsten davon ueberhaupt ein Foto wert waren.
Bei einem guenstigen Mittagessen, 2 grosse Steaks mit Pommes und einem Salat und Getraenken fuer 3,50 EUR durften wir feststellen, dass auch die hiesige Gastronomie keinen ueberzeugenden Grund liefern kann, laenger als 1 1/2 Tage hier zu bleiben. 35 Grad Celsius und hohe Luftfeuchtigkeit taten ihr uebriges. Da wir keine Angst hatten, viel zu verpassen machten wir nochmal eine kurze Siesta, bevor wir unsere Waesche wieder abholen mussten.
Abends gingen wir mit den beiden Lisa und Benedikt in eines der wenigen besseren Restaurants der Stadt, wo ich ein Pferdesteak probierte, das garnicht unlecker war. Da es wegen strenger Auflagen hinsichtlich Oeffnungszeiten und Alkoholausschank nahezu kein Nachtleben in Asuncion gibt, zumal nicht an einem Montag Abend, waren wir froh, zumindest eine schlechtbesuchte Karaokebar zu finden, die uns die Getraenkewahl mit Bier oder kein Bier recht einfach machte. Fuer den Rueckweg nahmen wir ein Taxi, da die Stadt zu dieser Zeit nicht als uebertrieben sicher gilt. Obwohl es eine interessante Sache ist, die Stadt gesehen zu haben, werden wir morgen schon gegen Mittag wieder abreisen und zu den Iguazu Faellen im Dreilaendereck von Brasilien, Paraguay und Argentinien aufbrechen.
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