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02.12.2004: (Melbourne (Australien)) "Reisetagebuch - 02.12.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Ich liege im Bett eines Backpackerhostels in Lorne, noch immer an der Great Ocean Road, aber nur noch 65 Kilometer von Geelong entfernt. Und ich bin muede. Es gibt auch einen Zug, der von Warrnambool landeinwaerts innerhalb von 3 Stunden bis nach Melbourne faehrt. Da ich aber die Great Ocean Road nochmal sehen wollte und ich auch Gefallen am Reisen per Anhalter gefunden habe, entschloss ich mich, wieder den laengeren aber viel schoeneren Weg zurueck nach Melbourne zu nehmen.

Anders als vor 2 Tagen war das Trampen allerdings heute extrem anstrengend. Zunaechst lief ich einige Kilometer durch Warrnambool, bis ich den Princess Highway erreichte, der aus der Stadt fuehrt. Ich wurde von einem Mann mitgenommen, der auf dem Weg zur Arbeit war. Da er aber nicht ueber die Great Ocean Road fuhr, brachte er mich lediglich bis zu dem Punkt, an dem diese Strasse von der A1, dem Princess Highway, abzweigt. Dort sprach mich ein Farmer an, ob er mich ein Stueck mitnehmen solle, da er nach Hause faehrt und so ca. 25 KM auf der B100 zuruecklegte. Ich fuhr also mit ihm bis zu dem Abzweig, der zu seinem Hof fuehrt, wo er sich um seine 250 Rinder kuemmern musste. Ich machte dann den Fehler, nicht an dem Abzweig zu warten, sondern weiter zu laufen und befand mich bald auf einem Stueck Strecke, das von den meisten Autos mit 100 bis 120 KM/h passiert wird. Ich lief ueber 2 Stunden, bis endlich ein Auto aus dieser Geschwindigkeit abbremste und mich zusteigen liess. So sass ich mit 3 Englaendern, die sich erst hier in Australien kennen gelernt hatten und nun bereits seit 4 Wochen gemeinsam unterwegs sind, in einem Leihwagen und sah mir mit ihnen ein zweites Mal die London Bridge, das Ard Loch und einen weiteren scenic lookout an. Da ich nicht auch die 12 Apostel, den Leuchtturm und den scenic Regenwaldrundgang wiederholen wollte, liess ich mich in Port Campbell absetzen. Weil man einen Fehler sicherheitshalber zweimal machen sollte, um aus ihm zu lernen, wartete ich nicht am Ortsausgang auf eine passende Mitfahrgelegenheit, sondern ging weiter und musste wieder lange wartend laufen, bis ein pensionierter Geschaeftsmann des Weges kam. Er wurde in Adelaide geboren, ist dort aufgewachsen und arbeitete danach fuer fast 40 Jahre in Melbourne. Als er vor 2 Jahren in Rente ging, zog er wieder zurueck nach Adelaide und besucht nun alle 3 bis 4 Monate seine Freunde in Melbourne. Mit ihm fuhr ich das laengste Stueck. Immerhin knapp 130 Kilometer von irgendwo an der Great Ocean Road hinter Port Campbell bis nach Apollo Bay, wo ich vor 2 Tagen uebernachtet hatte. Urspruenglich wollte ich das wieder tun, doch wird der Ort von ca. 2500 Radfahrern belagert, die morgen die naechste Etappe des Great Victoria Bike Race von dort angehen werden. Dass es kein freies Bett im Ort gibt, ist insofern unproblematisch, als dass die Strasse zwischen Apollo Bay und Lorne ohnehin morgen wegen eines Radrennens komplett gesperrt ist und ich somit noch heute weiter bis mindestens Lorne musste. Einmal mehr, diesmal jedoch aus voller Absicht, lief ich also weiter bis weit ausserhalb des Ortes, da ich mich erinnern konnte, dass aus dieser Richtung kurz hinter Apollo Bay der spektakulaerste Teil der Great Ocean Road beginnt. Wie ich nun weiss, allerdings erst 12 Kilometer dahinter. Nach 8 davon gab ich auf und nutzte meinen Daumen an Stelle der Fuesse, da der Weg, den ich heute schon zurueckgelegt hatte, mit insgesamt 24 KG Gepaeck doppelt hart war. Da ich aber nun keine Fotos durch die schmutzige Windschutzscheibe des Autos eines Arbeiters aus Anglesea, der die letzten Tage in Apollo Bay zu tun hatte, machen konnte, lief ich in Lorne, wo mich der junge Mann, dessen Vorfahren vor ca. 80 Jahren aus Schweden hierher auswanderten, hinauf zum Teddy-Lookout, von dem ich ein grossartiges Foto von der Strasse machte, wie sie sich die Kippen entlang windet. Auf dem Rueckweg von dem Aussichtspunkt ass ich ein Souvlaki und sah mir zurueck im Hostel eine weitere Folge von "the Amazing Race? an.

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