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05.12.2004: (Sydney (Australien)) "Reisetagebuch - 05.12.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Mein letzter Tag in Australien. Bevor ich die letzten Sehenswuerdigkeiten der Stadt sehen konnte, hatte ich noch einiges zu erledigen. So hatte ich seit 10 oder 11 Tagen nichtmehr gewaschen, weshalb ich 1 1/2 Stunden in bzw. um einen Waschsalon herum verbracht habe. Danach ging ich in ein Internetcafe um meine Fotos mal wieder brennen zu lassen, da ich sonst kein einziges Bild in Manly haette machen koennen. Da das erste Internetcafe es wieder schaffte, die Numerierung und das Erstelldatum der Fotos verschwinden zu lassen nutze ich diese als Sicherheitskopie und liess die Fotos nochmal, diesmal erfolgreicher, brennen.

Als das erledigt war und ich waehrend der Waesche sogar noch meinen Lonely Planet Australien zu Geld gemacht hatte, konnte ich endlich los. Das Wetter war perfekt, bei 29 Grad und keiner Wolke am Himmel nahm ich eine Faehre nach Manly. Das ist der schnellste Weg dort hin zu kommen, da es keine Zuege nach Manly gibt. Daher gibt es in Manly 2 wichtige Punkte: Das Faehrterminal, in und um welches nicht nur Gastronomie in all der asiatisch-us-amerikanisch gepraegten Vielfalt, die Australien zu bieten hat. Zudem gibt es noch ein paar weitere Geschaefte und links und rechts vom Terminal je einen kleinen, ruhigen Strand, die zur Hafenbucht Sydneys liegen.



Das Zentrum zieht sich dann eine breite, ebenfalls sehr gastronomisch gepraegte Strasse hinunter bis zum Manly Beach, einem sehr langen Strand, der zum offenen Meer hinaus geht und der inzwischen beliebter als Bondi Beach ist. Beim von mir beschriebenen Wetter war es an einem Sonntag Mittag bzw. Nachmittag entsprechend voll. Tausende Menschen mit coolen Surfbrettern fuer die maennlichen Besucher und wenig Textil fuer die Frauen liessen eine echt weihnachtliche Stimmung aufkommen.



Da ich mir ein Tagesticket fuer den OePNV gekauft hatte, nutzte ich dies auch noch fuer eine weitere Faehrfahrt zum Olypischen Park. Da ich recht lange auf die Faehre warten musste und der Park sehr weit landeinweits gelegen ist und das seine Zeit kostete, war ich so spaet dort, dass ich direkt den naechsten Bus nehmen musste, der mich quer durch die oplympischen Staetten zur naechstgelegenen Bahnstation nehmen, um nicht zurueck laufen zu muessen. Aber da gewesen zu sein, ist bekanntlich Alles.



Ich fuhr dann eine Station weiter, als es fuers Umsteigen haette sein muessen, so dass ich noerdlich des Hafens ausstieg und in der Daemmerung nochmal die Harbour Bridge ueberqueren konnte, bevor ich zurueck nach Kings Cross fuhr.





Da ich morgen frueh via Auckland/NZL nach Santiago de Chile und weiter via Puerto Montt nach Punta Arenas fliege, ist es schon Zeit fuer ein Australien-Fazit, um mich dann Suedamerika zu widmen.



Da ich aus Suedostasien kam, sind mir gleich in den ersten Minuten in Australien 2 Dinge aufgefallen: Das Wetter und die Preise. Beides erinnert doch stark an Europa oder Nordamerika. Ueberhaupt ist Australien sehr von der europaeischen Kultur gepraegt, auch wenn inzwischen auch die Ureinwohner des Kontinents zumindest rechtlich gleichgestellt sind und man im Strassenbild doch sehr viele Asiatische Gesichter sieht.



Eine urbritische Kultur und Politik trifft in Australien auf eine us-amerikanische Lebensweise. Jede Kleinstadt und jeder groessere Supermarkt ist gleich ein Einkaufszentrum bei dem dann natuerlich auch McDonalds, Hungry Jacks, KFC, Subway, Dunkin Donut oder PizzaHut sowie einige asiatische und italienische eat in und take away Restaurants nicht fehlen duerfen. Dass der Australier an sich trotzdem weniger mit Uebergewicht zu kaempfen hat, liegt entgegen der Meinung der Unternehmen selbst weniger daran, dass durch Salads plus und Subway Baguettes mit weniger als 6 Gramm Fett die Bevoelkerung sich gesuender ernaehrt, als vielmehr an der Sportverruecktheit Down Under.



Und das beschraenkt sich nicht aufs zuschauen. Obwohl Footie, Rugby, Pferderennen, Cricket und Baseball sich grosser Popularitaet ruehmen koennen, findet man in den Staedten kaum einen Park, der nicht nachmittags von Joggern in Beschlag genommen wird. Und da faellt schon das naechste auf. Die Parks. So grosszuegig, wie in australischen Staedten Parks angelegt werden, beweist nur, dass ausreichend Platz vorhanden ist. Auch die Wohnbebauung ist daher anders, als man es aus Deutschland kennt.



Reihenhaeuser gibt es nicht, Appartmentblocks gibt es lediglich in den Cities von Melbourne und Sydney und Mehrfamilienhaeuser sind eine Seltenheit. Der Australier wohnt in einem freistehenden, eingeschossigen Bau, der nicht unterkellert ist, da man ja noch einen Schuppen auf dem grosszuegig dimensionierten Grundstueck bauen kann, wenn man den Platz braucht.



Wenn man eine Weile hier ist, oder man direkt aus Europa geflogen kommt, wird man das Land ggf. sogar eher als guenstig einstufen. 12 EUR fuer ein Bett in einem sehr gut ausgestatteten Hostel ist im europaeischen Vergleich ebenso guenstig wie 3,50 EUR fuer ein BigMaec Menu. Und sogar der Transport ist nicht zu teuer, wenn man die Entfernungen sieht. Zwar ist Melbourne auf einer Australienkarte nicht weit von Sydney entfernt, doch sind die 680 Kilometer mehr als von Koeln ueber Hamburg nach Berlin. Und dafuer sind knapp 37 EUR fuer ein Busticket nicht uebertrieben.



Hinzu kommt natuerlich die Natur. Ob man herrliche Straende, ein im Sonnenlicht rot aussehender Stein im Nichts, die faszinierende Unterwasserwelt am Great Barrier Reef, die Great Ocean Road oder die Regenwaelder, der Kontinent bietet viel Sehenswertes. Dass Alles ueber Flughaefen, Parkplaetze, behindertengerechte scenic walks, lookouts, Seilbahnen und scenic Hubschrauberfluegen erkundet werden kann gehoert in einem touristisch so erschlossenen Land leider dazu. Genauso wie die hunderttausenden Touristen, die sich die Attraktionen jaehrlich ansehen.



Nur wer auf Geschichte hofft, der wird herb enttaeuscht. Die Aboriginees haben keine Zivilisation im heutigen Sinne hinterlassen und daher basiert Alles auf den Gefangenentransporten, die die Besiedlung Australiens durch den weissen Mann vor weniger als 200 Jahren beginnen liessen.



Dass hier vieles so aehnlich laeuft wie zu Hause, man mit Englisch eine fuer die meisten Deutschen nicht all zu fremde Sprache spricht und man ueberall andere Traveller findet, denen man sich anschliessen kann, mit denen man Erfahrungen austauschen kann, denen man aber leider nur schwer entfliehen kann, macht das Reisen in Australien so herrlich einfach, das einem nach 5 Monaten Asien schon fast die Herausforderung fehlt. Sehenswert ist der Kontinent aber allemal.

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