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27.10.2004: (Sumatra (Indonesien)) "Reisetagebuch - 27.10.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Es ist gerade einmal 20 Uhr und ich liege in meinem Bett und werde wohl auch in den naechsten 30-60 Minuten einschlafen. Hinter mir liegt ein anstrengender Tag, der einer nicht minder anstrengenden Nacht folgte.

Der Bus fuhr weiter nicht besonders schnell und so kam es, dass ich mich einigermassen erschrak, als wir gegen 1 Uhr morgens Tapan durchfuhren, was eigentlich schon weit hinter uns haette liegen muessen. Nichtsdestotrotz versicherte mir ein anderer Fahrgast, dass wir gegen 7 Uhr morgens in Bengkulu ankommen muessten. Um 9 erhielt ich dann die Auskunft, dass wir in ca. einer Stunde da sein wuerden.



Als ich mich um 12 entschied, mich damit anzufreunden, dass mir die 4-koepfige Buscrew trotz 6-maligem Nachfragen nach meinem Reiseziel nicht rechtzeitig Bescheid gegeben haette, um in Bengkulu auszusteigen und ich mich damit abfand, einfach in der naechsten groesseren Stadt auszusteigen, sah ich nach langem wieder ein Schild, nachdem es sich bei dem Ort den wir durchfuhren um Lais handelte und wir tatsaechlich noch vor Bengkulu waren. Um 13.30, also nach 24 1/2 stuendiger Fahrt in dem Kleinbus kamen wir endlich an.



Die Fahrt war koerperlich anstrengend, da ich in dem nicht klimatisierten Bus mal wieder nicht laenger als 35 Minuten am Stueck habe schlafen koennen. Schlimmer war jedoch die mentale Anstrengung. Ich hatte fest damit gerechnet, im Morgengrauen anzukommen und hatte den Namen Bengkulu schon seit 7 Uhr morgens immer wieder auf einigen Schildern gelesen, da wir uns schon in der gleichnamigen Provinz befanden. Waeren wir zuegig durchgefahren und haetten 24 Stunden gebraucht, waere es kein Problem gewesen. Doch der Grund fuer die extreme Fahrtdauer lag in der horrenden Anzahl 30-45 minuetiger Stopps, die allein nach 7 Uhr morgens noch dreimal stattgefunden haben. Obwohl der Bus nie zwischendurch Anzeichen von Problemen machte, wurde bei nahezu jedem Stopp am Bus herumgeschraubt, ohne dass man irgend eine Veraenderung spuerte. Ich hatte fast das Gefuehl, dass die Crew einfach beweisen wollte, dass sie gebraucht wird und daher immer wieder das Werkzeug auspackte.



Letztendlich sind wir jedoch heile in Bengkulu angekommen und es erwartete mich ein feucht-heisser halber Tag. Waehrend der Toba See und Bukittinggi noch jeweils fast 1000 Meter ueber Meeresniveau lagen, bin ich jetzt in einer Kuestenstadt. Trotz der gluehenden Mittagssonne lehnte ich erstmals eine besichtigte Unterkunft ab, obwohl sie sehr preiswert war. Doch nachdem ich von den letzten 3 Naechten 2 in schaebigen Bussen und eine in einer schaebigen Unterkunft verbracht hatte, konnte ich dieses finstere, dreckige Loch nicht akzeptieren und lief recht weite Wege durch die Stadt, um eine Alternative zu finden. Nach dem Check-in und einer "Dusche" im Mandi, einer Nasszelle mit Frischwasserbehaelter und Schoepfkelle, erkundete ich die Stadt.



Ich ging eine Weile am Strand entlang, wo ein starker auflandiger Wind die Temperaturen aushaltbar machte. Ich sah mir dann ein Denkmal fuer den ersten Praesidenten Indonesiens, Sukarno an, der hierher von 1933 bis zum Einmarsch der Japaner 1942 von den Hollaendern ins Exil geschickt wurde. Ein Stueck noerdlich davon findet man das britische Fort Marlborough, in dem als letzter britischer Gouvernoer vor der Uebergabe an Holland von 1818-1824 der hier allgegenwaertige Sir Thomas Stamfort Raffles residierte.



Dahinter liegt der total versandete alte Hafen, in dem nur noch ein paar Fischerboote liegen, die fuer die fruehmorgendlichen Fangfahrten vorbereitet wurden. Der neue, grosse Hafen liegt fast 20 Kilometer ausserhalb der Stadt, weshalb gerade die Altstadt einen sehr ruhigen und gemuetlichen Eindruck hinterliess. Sonst sind in Bengkulu weder die Hauteinkaufsstrasse noch die Maekte sonderlich erwaehnenswert. Trotzdem ist es eine insgesamt sympatische Stadt, in der ich mich morgen wohl dem Strand etwas naeher widmen werde.

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