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14.08.2004: (Kathmandu (Nepal)) "Reisetagebuch - 14.08.2004" [geschrieben von AlexSapp]
Ich bin in Kathmandu. Der Weg hierher war beschwerlich, jedoch sehr schoen und preiswert.Die 9 Kilometer und 530 Hoehenmeter zwischen den beiden Grenzstationen legte ich zu Fuss zurueck, danach schloss ich mich einer 10koepfigen Gruppe an, die den Preis von 150 nepalischen Rupien oder ca. 1,60 EUR pro Person ausgehandelt hatten. Fuer 6 Stunden Fahrt ueber eine Strasse, die ueberall so eben ist, wie der Friendship Highway an den schlimmsten Stellen, ist das sehr wenig Geld, was sich dadurch erklaert, dass die Busse in der Regel grosse Touristengruppen, die nach Tibet wollen an der Grenze absetzen, waehrend fuer den Rueckweg deutlich weniger Nachfrage besteht.
Da mein Nepal Reisefuehrer sehr schlecht ist, folgte ich in Kathmandu einem Schlepper, der mich fuer 4,50 EUR in einem netten Hotel unterbrachte, in dem ich nicht nur ein Einzelzimmer habe, sondern auch ein Bad mit Dusche habe, so dass ich nach der Ankunft erstmal meine erste Dusche seit Chengdu nahm.
Waehrend wir auf der Fahrt ein sehr huegeliges Nepal sehen konnten, ist das Nepaltal, in dem auch Kathmandu liegt sehr eben und mit ca. 1200 Metern auch nicht sonderlich hoch gelegen. Dass wir mit der Ueberquerung des Himalaya nicht nur den Staat sonder auch die Kulturzone gewechselt haben, merkt man an der total anderen Sprache, Schrift und auch dem indischen Aussehen der Nepalesen.
Die Aufschrift "Education is the Chief Defence of our Nation" macht sich weniger durch die enorme Polizei und Militaerpraesenz deutlich, als dadurch, dass hier fast jeder Englisch spricht. Selbst ein 6 jaehriger in dem kleinen Ort, in dem der Bus zur Mittagspause hielt, fragte hoeflich nach einem Biscuit, von denen ich mir fuer 23 Cent eine Packung kaufte, an der ich wohl noch bis uebermorgen essen werde.
Der Stadtteil Thamel in Kathmandu ist extrem touristisch. Trekkinganbieter, Shops mit Souvenirs, Trekkingausruestung, nepalesischen und tibetischen Kleidungsstuecken, Hotels und Guesthouses sowie Banken sind das Einzige, was Parterre Platz findet. Am ersten Abend habe ich schon 4 Buchlaeden gefunden, in denen man alte Reisefuehrer verkaufen und sich neue zulegen kann. Dabei ist die Auswahl riesig. Vom Lonely Planet Germany bis zu Stefan Looses Thailand ist alles zu bekommen, die Suedostasienregion natuerlich in mindestens 5 Sprachen komplett neu oder auch gebraucht.
Selbst in dieser Touristenstadt ist das Essen noch guenstiger als in China und auch die Rikschafahrten sind spottbillig. Ein Bus ins 12 Kilometer entfernte Bhaktapur kostet 8 Cent. Teuer sind nur die Trekkingtouren, die bei ca. 25 EUR pro Tag liegen. Ein sehr serioer und freundlich wirkender Anbieter, der wahrscheinlich nicht der guenstigste ist, aber eben sehr gut wirkt, hat mir besonders gut gefallen. Nicht zuletzt dadurch, dass er mir nicht gedraengt hat, etwas zu unterschreiben, sondern mir einfach sagte, ich solle morgen bis 11 Uhr wiederkommen, wenn ich die Trekkingtour rund um Pokhara ab Montag morgen bei ihm buchen wolle.
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