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01.08.2004: (Xian (China)) "Reisetagebuch - 01.08.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Ein nach der 20stuendigen Fahrt und folgenden 1 1/2 Stunden Schlaf sehr langer Tag geht zu Ende und ich bin entsprechend erschoepft, jedoch auch zufrieden, da ich endlich nach langer Zeit wieder weite Strecken durch eine Stadt gelaufen bin und sie dabei schon nach wenigen Stunden recht gut kennen gelernt habe.

Bevor ich mein Gepaeck loswerden konnte, wurde ich von einem Schlepper angesprochen, der mir ein Dorm Bett fuer 40 Yuan pro Nacht besorgen wollte, was ich dann zum Anlass nahm, meinen Plan geringfuegig zu aendern. Leider war ein solches Bett nicht mehr verfuegbar, so dass ich ein Bett fuer 30 Yuan nehmen musste. Da Check in und out eigentlich erst um 12 ist, muss ich jedoch fuer die Zeit von 5 Uhr morgens bis Mittag zusaetzlich 10 Yuan zahlen.



So kam ich ganz unverhofft doch noch zu 100 Minuten Schlaf, bevor ich um 8 Uhr zur oestlichen Tour aufbrach. Diese ist mit 237 Yuann etwas teurer, als ich gedacht hatte, doch schliesst sie ausser der Terrakottaarmee und dem Grab des Kaisers auch noch 4 weitere Ziele ein, unter anderem ein Museum, das im Reisefuehrer als sehenswert eingestuft wird.



Vor der Abfahrt wollte ich noch duschen, doch Duschen gibt es in unserem Geschoss des Hostel nicht und auch die Waschgelegenheiten rechtfertigen nur den sehr guenstigen Preis von 3 EUR fuer das Dorm Bett pro Nacht.



Nach der Tour muss ich sagen, dass ich mir das Museum durchaus haette sparen koennen, von den 3 anderen Zielen waren mindestens 2 extrem uninteressant, so dass ich mit dem oeffentlichen Bus und der Terrakottaarmee als einzige Station besser und guenstiger bedient gewesen waere, zumal man von dort zum Grab des Kaisers auch haette laufen koennen.



Den Abend nutzte ich fuer einen ausgedehnten Spaziergang durch Xi an. Die Stadt ist von einer 3 mal 4 Kilometer langen beeindruckenden Mauer umschlossen innerhalb derer ein reges Treiben herrscht. Ich hatte nach dem Gang vom Bahnhof zum Hostel und der Busfahrt aus der Stadt zu den umliegenden Sehenswuerdigkeiten schon fast einen schlechten Eindruck von der Stadt erhalten, der sich beim Kauf meines Zugtickets fuer morgen 18.10 Uhr noch festigte. Die Bahnhofsgegend und der Nordteil der Stadt, wo auch gerade die Stadtmauer restauriert wird, ist weder optisch noch hinsichtlich der Menschen, die sich dort aufhalten, einladend.



Doch wenig weiter suedlich wurde es dann immer interessanter. An der Kreuzung der wichtigsten Ost-West und der wichtigsten Nord-Sued Verbindung, die durch einen Glockenturm inmitten eines grossen Kreisverkehrs hervorsticht, waren zwischen zwei grossen Kaufhaeusern, Hotels und Restaurants wahre Menschenmassen unterwegs, die durch die gut ausgeleuchteten Strassen und Gassen spazierten.



Noch ausgelassener wurde die Stimmung im Moslemviertel, wo ich wegen der Dunkelheit zwar die Moschee nicht sah, dafuer jedoch umso besser den Nachtmarkt, der mit einem deutlichen Uebergewicht an Nahrungsmittelstaenden meine Vorlieben bediente. Ich probierte verschiedene Suesigkeiten, die frisch an der Strasse hergestellt eine Spezialitaet dieses Viertels darstellen, den einen oder anderen Spiess und gefuellte Dampfnudeln sowie als Nachtisch Melone und einen Pfirsich.



Die vielen Leute, die hier unterwegs waren, fehlten in der Kneipenstrasse der Stadt, die zwar sehr schoen aufgemacht ist, mit vielen Kneipen und Restaurants auf wenigen hundert Metern, doch war zumindest am heutigen Sonntag abend in den meisten Lokalitaeten gaehnende Leere. Und selbst dort, wo Gaeste zu sehen waren, beschaeftigten sich diese bei langsamer Musik mit Spielkarten.



Bevor ich morgen die Stadt nochmal bei Tageslicht ergruenden werde, wage ich nach dem heutigen Abend zu behaupten, das Xi an zwar nicht die grossartigste, aber wohl die bis jetzt sympatischste chinesische Stadt ist. Bei Tageslicht und Verkehrschaos kann das aber bereits anders wirken.


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