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03.08.2004: (Xian (China)) "Reisetagebuch - 03.08.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Langsam aber sicher bekomme ich den Eindruck, dass alle groesseren chinesischen Staedte sehr aufgeraeumt, modern und entwickelt sind. Schon in Xi an hatte ich mehr einfache Gebaeude erwartet, doch 3-5 stoeckige Betonbauten sind dort ebenso wie hier in Yichang der Standard. Auch sieht man auf den Strassen nicht viele Fahrraeder. Busse, Taxen, Roller und moderne deutsche, amerikanische, franzoesische und japanische Autos bzw. deren chinesische Lizenzversion bestimmen das Bild.

In Yichang habe ich zunaechst ein Faehrticket fuer die Fahrt nach Chongqing gekauft. Da ich ueber die 5. Klasse der Faehren gelesen habe, dass man bloss nicht zu spaet an Bord gehen sollte, um sich noch eine Bambusmatte zu ergattern und einen guten Schlafplatz in der Koje oder im Gang zu sichern, habe ich mich fuer die dritte Klasse entschieden, da diese nur unwesentlich teurer war, als die vierte. 219 Yuan kostet die zwischen 2 und 4 Tagen dauernde Fahrt nun. Die genaue Fahrzeit muss ich an Bord in Erfahrung bringen.



Nachdem ich erfolglos das Hostel aus dem Reisefuehrer gesucht hatte, wurde ich von einigen Chinesen zu einem anderen und teureren Hotel direkt gegenueber der Faehranlegestelle geschickt. 180 Yuan sind zwar fuer eine Nacht eigentlich zu viel Geld, doch habe ich akzeptiert, da ich dort dann auch die Moeglichkeit hatte, einige Sachen zu waschen und wegen der Klimaanlage auch noch getrocknet zu bekommen. Ausserdem weiss ich noch nicht genau, was mich ab morgen frueh 11 Uhr erwartet und so war ich froh ueber eine qualitativ hochwaertige Dusche mit Warmwasser und Duschkopfhalterung.



Mit dem Lucky Food zu Mittag hatte ich heute Glueck. Fuer 12 Yuan bekam ich eine Mahlzeit, die sehr gut schmeckte und so reichhaltig war, dass ich nicht alles essen konnte.



Den Nachmittag nutzte ich fuer einen Ausflug zur Baustelle des 3 Schluchten Damms. Ich bin ggf. zu frueh ausgestiegen, denn die erwaehnte Aussichtsplattform habe ich nicht gefunden. Trotzdem war es interessant zu sehen, welch grosse Doerfer sich aus gemauerten Arbeitersiedlungen ergeben haben und schliesslich fand ich ein offenes Tor einer Stahlbetonfabrik, von der aus ich, auf einigen Betontraegern stehend, einige schoene Photos vom noch unfertigen aber bereits sehr weit fortgeschrittenen Damm machen konnte.



Der Abend war verregnet, waehrend und kurz nach der Rueckfahrt habe ich einen echten chinesischen Sommerregen mitbekommen. Schon vorstellbar, dass mehrere solcher monsunartiger Regenfaelle auch grosse Fluesse ueber die Ufer treten lassen. Ich nutze den Abend, um mich mit allerlei Getraenken und Snacks auszustatten, da ich nicht weiss, wie hoch die Preise an Bord sein werden. Ausserdem surfte ich noch ein paar Stunden im Internet, um meine weitere Reiseplanung zu konkretisieren, was jedoch keinen durchschlagenden Erfolg brachte.



Ich werde wohl von Chongqing erstmal nach Chengdu reisen und dann weitersehen. Unter Umstaenden werde ich in China auf Kosten Nepals mehr Zeit verbringen, als urspruenglich geplant. Laenger als bis zum 20.08. kann ich jedoch aus visatechnischen Gruenden nicht bleiben, was aber auch keinen Sinn machen wuerde, da ich dann wohl nichtmal 3 Wochen Zeit fuer Indien haette.


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