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04.06.2004: (Ankara (Türkei)) "Reisetagebuch - 04.06.2004" [geschrieben von AlexSapp]
Der erste Tag in Trabzon. Nach den etwas tristeren letzten 2 Stationen machte nicht nur das trockene Wetter sondern noch mehr die 200.000 Einwohner Stadt Trabzon den heutigen wieder zu einem sehr schoenen Tag.
Nachdem ich angekommen war, machte ich mich auf die etwas schwierige Suche nach dem Hotel. Nicht dass es hier keine Hotels gaebe, aber von der Uferstrasse aus, wo der Minibus hielt, ist es fuer den Fremden nicht so einfach, das Zentrum zu finden, da dies erst einige Haeuserzeilen hinter dem Meer beginnt. Ich war ein wenig erstaunt, mit der Frage "Parlez vous Francais?" im Hotel empfangen zu werden. Doch wie so viele seiner Landsleute in Deutschland, hatte der hiesige Maitre eben mehrere Jahre in Belgien gearbeitet. So musste ich auch fuer die Preisverhandlung mein Franzoesisch reaktivieren, was mir angesichts 6,50 EUR pro Nacht inklusive Fruehstueck scheinbar auch ganz gut gelungen ist. Ab sieben Uhr kann ich also morgen fruestuecken. Oder das Fruehstueck kostet nochmal 7 Mio also 3,80 EUR extra. Alles habe ich eben doch nicht verstanden. Ich bin jedoch optimistisch.
Nachdem das mit dem Zimmer also gklaert war, habe ich mir erstmal den Russenmarkt angesehen. Etwas weniger rummelig als ein tuerkischer Basar, etwas mehr CDs mit schmutzigen Covern und deutlich mehr Ramsch, aber insgesamt auch vom Preisniveau her nicht grundverschieden.
Danach durchstriff ich das Zentrum und bahnte mir dann den langen aber sehr interessanten Weg durch die entfernteren Wohnsiedlungen hinauf auf den Burgberg, der fur eine tuerkische Stadt aehnlich obligatorisch scheint wie in Hotelzimmern die laestige Duschkopfhalterung, die, anders als hier, in Giresun nicht abgebrochen, dafuer aber so locker war, das man nur die Wand haette adaequat berieseln koennen.
Wenn man auch zum Teil in den Wohnsiedlungen etwas gemustert wird, so wird man generell doch sehr freundlich aufgenommen. Und gerade von den noch jungen Tuerken wird man auch mal auf Englisch angesprochen.
Man sieht bei solchen Wanderungen auch sehr gut das enorme Bevoelkerungswachstum des Landes. In nahezu jeder Strasse werden neue 5-7 stoeckige austauschbare Wohnblocks gebaut, in nahezu jeder Stadt entstehen teils mehrere neue Moscheen und die Strassen sind von Fussball spielenden Kindern gesaeumt. Die Regeln sind dabei aehnlich wie bei uns auch. Wer noch zu jung ist, muss ein Stueck weiter mit den Maedchen zusammen spielen. Das alles nebenbei, waehrend die Frauen entweder den Haushalt schmeissen oder den noch juengeren Nachwuchs auf dem Spielplatz beaufsichtigt und die Maenner vor der Moschee Tee trinken und diskutieren.
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