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18.05.2005: (Mombasa (Kenia)) "Reisetagebuch - 18.05.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Auf der Dachterasse des Glory Bed and Breakfast hatte ich mein heutiges Fruehstueck, von der man die Haile Selassie Road, eine der Hauptstrassen Mombasas, wunderbar ueberblicken kann.

Als naechstes musste ich eine Bank finden, wobei ich Wert darauf legte, dass es dort moeglich ist, mit EC Karte abzuheben, da man so doch mehr Kostenkontrolle hat. Mir gelang dies nach einer langen Tour durch die Neustadt, bei der ich unter anderem an den Tusks, riesigen ueber die Strasse gekreuzten Elefantenzaehnen aus Stahl, die so etwas wie das Wahrzeichen der Stadt geworden sind, vorbei kam. Ich hob genuegend Geld ab, um hoffentlich bis zum Ablug aus Nairobi am Freitag morgen in einer Woche auszukommen.



Bei der Safaricompany bekam ich weder meinen Ablaufplan noch eine Visitenkarte, doch verkaufte mir Humphrey auch noch ein Busticket nach Nairobi, das ich allerdings ebenfalls erst morgen abholen kann. Ich erkundete noch etwas mehr die Neustadt, wobei Nairobi eine eher hektische Stadt ist, die zwar einige imposante hohe Gebaeude hat, doch insgesamt ist die Stadt eher dreckig und die Luft nicht gut, zumal ueber diese auch das viele Gehupe der Autos und der nervigen Taxis uebertragen wird. Ich fand auch einen sehr guenstigen lokalen Markt mit Holzschnitzereien und kleinen afrikanischen Puppen.



Dann machte ich mich auf in die Altstadt, wo ich zunaechst das Fort Jesus besichtigte. 1593 von den Portugiesen erbaut, war dies Fort Schauplatz vieler Kriege und Belagerungen, da Mombasa, wie noch heute, einer der wichtigsten Haefen an der Ostkueste Afrikas war, die eine wichtige Station fuer den Handel mit Indien war. So bekriegten sich die omanischen Araber und die Portugiesen oft und das Fort wechselte 9 Mal den Besitzer und nie friedlich.



Das Fort sieht von Aussen zwar etwas heruntergekommen aus, doch ist es noch immer sehr interessant und man kann die Geschichte der ostafrikanischen Kueste hier foermlich atmen. Besonders der herrliche Blick ueber die Altstadt und auf das Meer und das nahegelegene Festland sind wunderschoen. Zudem gibt es ein nicht uninteressantes Museum und man kann in einigen Raeumen alte Wandmalereien begutachten. Wie in der noerdlich davon gelegenen Altstadt erhoehte sich auch im Fort die Anzahl an Mzungus schlagartig. Grund dafuer waren die vor dem Eingang geparkten Minibusse, die die Touristen aus den Strandresorts noerdlich und suedlich der Stadt herankarren, um neben der Safari und dem Strandurlaub auch das Urlauberbeduerfnis nach etwas Kultur zu stillen.



Die Altstadt erinnert ein wenig an jene von Zanzibar. Auch hier gibt es viele enge Gassen, die Tueren der aelteren Haeuser haben kunstvoll geschnitzte Verzierungen und an der Hauptstrasse, bzw. dem Hauptweg durch die Altstadt gibt es Souvenirlaeden und junge Maenner, die dafuer sorgen, dass man bloss keinen davon verpasst. In der Altstadt ass ich mit Verspaetung auch zu Mittag, wobei ich Gewuerzreis bekam und auch hier gibt es die leckeren frisch gepressten Saefte zu guenstigen Preisen. Zuweilen kam ich mir heute vor, wie bei einem Schuetzenfest ohne Alkohol. Man laeuft viel umher, um an verschiedensten Staenden immer wieder anzuhalten und den Durst mit einem kalten Getraenk zu stillen.



Nachdem ich zwischenzeitlich noch zurueck in der Neustadt war, ging ich am spaeten Nachmittag nochmal zurueck in die Altstadt, da ich versehentlich den alten Hafen ausgelassen hatte, in dem Holzboote festmachen, die Waren von und nach Zanzibar sowie an andere nicht zu weit entfernte Ziele transportieren. Dort traf ich einen Tout, der mir von einem Brunnen erzaehlte, den Vasco da Gama bei seinem ersten Besuch hier bauen liess. Er fuehrte mich zu dem Brunnen, der nur wenige Meter vom Meer entfernt liegt, dennoch aber seit Jahrhunderten erfrischend kuehles Suesswasser spendet. Die tief ueber der Altstadt stehende Sonne zwang mich noch zu ein paar weiteren Fotos.



Am Abend legte ich meine erste lange Internetsession ein, um Berichte zu schreiben. Zum Glueck ist der Communicator erst 2 Wochen vor dem Ende meiner Reise kaputt gegangen. Denn erst wenn er nicht mehr funktioniert stellt man fest, wie praktisch dies Geraet ist. Auf dem Rueckweg durfte ich noch ein weiteres Bild von Mombasa kennen lernen. Da es recht spaet war, lagen unter den Dachvorspruengen vieler Haeuser der Haile Selassie Street viele schlafende Obdachlose jeglichen Alters. Dies Bild war weit interessanter, als das Museum im Fort Jesus, doch einen Fotoapparat auspacken und das fotografieren, hielt ich fuer unangebracht.

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