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02.04.2005: (Kapstadt (Südafrika)) "Reisetagebuch - 02.04.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Ich liege in meinem Bett und mir tut so ziemlich Alles weh, was ich noch spuere. Eigentlich sollte der heutige Tag nicht viel mehr als ein gemuetlicher Spaziergang auf das Wahrzeichen von Kapstadt, den Tafelberg mit sich bringen. Doch aus verschiedenen Gruenden wurde es eine lange und anstrengende Wander- und Klettertour, bei der ich elf Stunden unterwegs war und ausser einem kurzen morgendlichen Stopp um mein drittes Broetchen zu essen, kaum eine Pause gemacht habe.

Da ich noch im Hostel gefruehstueckt habe, bin ich erst um 8.30 Uhr zu meiner Tour gestartet und habe den Rat des Hostelmitarbeiters, bis zur Talstation der Seilbahn ein Minibustaxi zu nehmen, nicht befolgt, da es dorthin bereits recht steil bergauf geht und ich den Berg ja komplett besteigen muss. Die Seilbahn fuhr uebrigens den ganzen Tag nicht, da es durch den kuehlen und boehigen Kapwind zu gefaehrlich war.



Ich folgte von dort zunaechst der Beschilderung Richtung Platteklip Gorge, also einem mehr oder weniger befestigten Weg, der sich in eben dieser Schlucht hochschlaengelt. Nach einem guten Kilometer sah ich dann eine Schlucht und da von dem befestigten Weg ein kleiner Pfad abging, dachte ich die Platteklip Gorge erreicht zu haben und ging dort hinauf. Der Weg war zunaechst etwas kompliziert, wurde aber nach einiger Zeit noch schwieriger.



Ich musste nach einer Stunde anfangen zu klettern, da es keinen begehbaren Weg mehr gab. So kletterte ich immer steiler werdende Felswaende hinauf und wunderte mich, wie man einen solchen Weg in einem Reisefuehrer empfehlen kann. Doch ich kam immer hoeher, wenngleich es auch immer groessere Stuecke wurden, die ich kletternd zuruecklegen musste und ich fuer jedes Kletterstueck ersteinmal eine nicht voellig unmoegliche Stelle suchen musste. Besonders schwer machte es mir auch der Wind, der allein dafuer sorgte, dass ich mich stets mit beiden Haenden irgendwo festhalten musste.



Irgendwann stellte ich fest, dass ich Kletterhoehen erreicht hatte, in denen der naechste abbrechende Ast oder der naechste falsche Schritt mich in die ewigen Jagdgruende befoerdern wuerde, weshalb ich nurnoch ca. 100 Meter unterhalb des Plateaus beschloss, umzukehren. Erst auf dem Rueckweg sah ich, an welch kritischen Stellen ich hochgekraxelt war und hatte viel Muehe, den gleichen Weg wieder hinunter zu steigen.



Um 13.30, also nach fast 4 Stunden und einer kostenlosen Adrenalinkur war ich wieder zurueck auf dem Fussweg fast auf Hoehe der Seilbahntalstation, wo ich nur 50 Meter hinter der Stelle, an der ich abgebogen war, ein Schild fand, dass die Platteklip Gorge weiter geradeaus ausschilderte. Etwa 15 Minuten spaeter erreichte ich dann die echte Schlucht, in der ein teils sehr steiler, aber immer ohne zuhilfenahme der Arme begehbarer Weg bis zum Gipfelplateau hinauffuehrt, wo ich eine knappe Stunde spaeter ankam.



Ich ging zur Bergstation der Gondel, wo heute ausser einem Wasserspender, den ich reichlich nutzte, Alles geschlossen war. Dafuer hat man eine fantastische Sicht auf Kapstadt Zentrum, den Lions Head, den Signal Hill, die Tafelbucht und die entfernteren Stadtteile mit teils herrlichen Straenden. Durch den Wind wurde es zu einem kleinen Abenteur, meine Wasserflasche wieder aufzufuellen, letztlich gelang es mir aber dennoch.



Da ich nun einmal dort oben war, fuehlte ich mich verpflichtet, auch noch den mit 1086 Metern hoechsten Punkt des Plateaus zu besuchen, den MacLears Beacon, der am anderen Ende des Berges liegt und von dem man hinunter auf die Cape Flats blicken kann, wo sich die Townships und die Industriegebiete der Stadt befinden. Bis zu diesem durch einen grossen Steinhaufen kenntlich gemachten Punkt ist es weiter, als ich vermutet hatte, weshalb ich mich auf dem Weg hinunter etwas beeilen musste, um bloss noch vor Sonnenuntergang wieder die Strasse zu erreichen.



Zwar zitterten meine Knie ein wenig und ich hatte den Eindruck, dass der Rueckweg doppelt so lang waere, wie der Aufstieg, doch puenktlich zum Sonnenuntergang war ich an der Tablemountain Road und eine Stunde spaeter zurueck im Zentrum, wo ich mir ein paar Utensilien fuers Abendessen und das morgige Fruehstueck kaufte.



Da meine Speicherkarten beide fast voll waren, ging ich auch noch in ein Internetcafe, in dem ich meine CD Nr. 9, welche eigentlich erst die achte Foto-CD ist, brannte.


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