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10.03.2005: (Kairo (Ägypten)) "Reisetagebuch - 10.03.2005" [geschrieben von AlexSapp]
Den heutigen Tag habe ich fuer Sightseeing in Zentral Kairo inklusive der Altstadt genutzt. Nach dem wiederum sehr einfachen Fruehstueck im Hotel ging ich nach Nordosten, um zur ehemaligen Stadtmauer zu gelangen. Da mein Stadtplan sehr wenig detailliert ist, musste ich recht lange nach dem richtigen Weg suchen und kam nur unter zur Hilfe nahme des Kompass irgendwie dort an.
Ausserhalb der Mauer, auf Hoehe des Bab el Tutuh, des Eroberungstores, liegt in einem heute dicht besiedeten Wohngebiet die oestliche Totenstadt, von der ich nur einige wenige Graeber finden konnte. Dafuer bekam ich einen Einblick in ein sehr einfaches Kairener Wohnviertel. Geht man dann durch das Tor, befindet sich innerhalb der Mauern die grosse El Hakim Moschee, in der ich nach einem Bakschisch fuer den Eintritt sogar auf das Minarett gehen durfte,von wo aus man einen guten Blick ueber die engen Gassen der Altstadt hat.
Vorbei an der aeltesten Moschee der Stadt, der El Akmar Moschee, ging ich dann durch die hier sehr schmutzigen Gassen ins Basarviertel. Ich kam dabei an einer sehr schoen restaurierten Karawansarei vorbei und nach etwas Lauferei wurden die Staende ploetzlich bunter, die Strassen sauberer aber voller und die Menschen, die sich durch die Gassen schoben wurden europaeischer.
Ich wusste daher, dass ich nun den touristisch interessanten Bereich der Altstadt erreicht hatte, mit der El Ashar Moschee, die die aelteste Universitaet des Landes ist, sowie dem Stiftungskomplex von Sultan Kalaun, mit Koranschule, Krankenhaus und Mausoleum. In der Umgebung gibt es einige weitere Moscheen, so dass es mit meinem Kartenmaterial nahezu unmoeglich war, die Namen und Geschichten zu den jeweiligen Gebaeuden zuzuordnen.
Noch weiter suedlich kommt man zu einer riesigen Moschee, die wie eine Festung wirkt, weshalb ich zunaechst dachte, die Zitadelle erreicht zu haben. Als ich um das Gebaeude herum ging, erblickte ich dann jedoch vor mir das gigantische Bollwerk mit der Moschee am hoechsten Punkt innerhalb der Mauern. So konnte ich das andere Gebaeude als die Moschee des Sutan Hassan zuordnen, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde.
Es erforderte einen 30minuetigen Fussmarsch, um auf die andere Seite der Zitadelle zu gelangen, wo sich der Eingang befindet. Da die Zitadelle auf einem Huegel liegt, hat man eine gute Sicht sowohl ueber die nordwestlich gelegene Altstadt und ganz Kairo bis hin zu den Pyramiden, als auch auf das oestlich gelegene Mokattam-Bergmassiv, aus dem die Steine fuer die Pyramiden stammen. Ich sah mir die sehr schoene Mohammed-Ali-Moschee an, die dieser 1830 erbauen liess und besuchte auch noch das in der Zitadelle gelegene Militaermuseum, das ueber die gesamte nachchristliche Geschichte Aegyptens informiert.
Von dort ging ich wieder zurueck nach Downtown, passierte dabei noch die Moschee des Ibn Tulun, die zweitaelteste Moschee der Stadt, die aus dem 9. Jahrhundert stammt und erreichte im Dunkeln wieder die mir bekannte Gegend am Ufer des Nil. Durch Zufall entdeckte ich an einer Kreuzung, an der ich schon 2 mal vorbei gelaufen war und schon 5 mal vorbei gelaufen waere, wenn ich mich nicht staendig verlaufen haette, eine Buchhandlung, die sogar einige Ausgaben des Lonely Planet fuehrte.
Ich las ein wenig und stellte nicht nur fest, dass ich schon fuer 25-30 Pfund ein Hotelzimmer gefunden haette, sondern informierte mich auch gleich ueber die Transportmoeglichkeiten zum Flughafen sowie nach Heliopolis, wo ich morgen hin moechte. Zudem konnte ich Karten finden, die ueber einen Massstab verfuegen, der mir einige Kilometer Umwege erspart haette und dafuer gesorgt haette, dass ich alle Sehenswuerdigkeiten gefunden haette. Zu spaet.
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