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09.03.2005: (Kairo (Ägypten)) "Reisetagebuch - 09.03.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Ich hatte gestern Abend im Hotel auch noch eine Tour zu den Pyramiden von Giza sowie zu den Graebern von Sakkara und der einstigen Hauptstadt des Alten Reiches Memphis gebucht. Die Tour sah jedoch etwas anders aus, als ich gedacht habe. Es kam kein Bus vorbei, der mich abholte sondern es wartete ein Taxifahrer auf mich, nur auf mich, um mich fuer 100 Pfund oder 13 EUR von 8 Uhr morgens bis 16 Uhr am Nachmittag zu all den Orten zu fahren und dort jeweils ausserhalb auf mich zu warten.

Der Hoteleigner hatte mir dazu geraten, mir einen internationalen Studentenausweis machen zu lassen, da allein die gesparten Eintrittsgelder am heutigen Tag diese Investition amortisieren wuerden. So war unsere erste Station das Buero, in dem man ganz offiziell einen Studentenausweis bekommt, indem man nur einen Zettel ausfuellt, auf dem man selbst bestaetigen muss, dass man studiert. Bis 12/2005 bin ich nun also Student der Humboldt Universitaet in Berlin, was mich inklusive der Passfotos 11 EUR kostete.



Wir fuhren danach nach Sakkara, wo man einige Graeber hauptsaechlich aus dem Alten Reich besichtigen kann, die also ungefaehr 4.200 bis 4.600 Jahre alt sind. Besonders im Grab des Ti sind sehr viele farbige Motive an den Waenden erhalten, was angesichts des Alters sehr faszinierend ist. Der Grabbezirk des Djoser enthaelt ausser eines grossen Totentempels auch eine Stufenpyramide, die als der erste monumentale Steinbau der Welt gilt. Zudem ist dieser Grabbezirk ein kleiner Nachbau der Stadt Memphis, die wir danach besuchten.



Von der Stadt ist allerdings ausser einer grossen aber oben und unten stark beschaedigten und daher liegenden Statue Ramses II und einer Sphinx aus der 18. Dynastie nichts erhalten und so besucht man ein kleines armes Dorf, in dem es einen wenn ueberhaupt fussballplatzgrossen abgesperrten Bereich gibt, der taeglich von zig Touristenbussen angefahren wird, wobei eine erstaunlich hohe Anzahl der Touristen aus Japan kommt.



Dann endlich fuhren wir nach Giza. Schon von weitem sieht man die beiden riesigen Pyramiden des Cheops und des Chefren und wenn man dort ankommt, wirkt es doch etwas unwirklich. Wenige hundert Meter vor dem Pyramidengebiet hoert urploetzlich die fruchtbare Erde mit Pflanzen, Haeusern und Strassen auf, man geht eine kleine Steigung hinauf und steht in der Wueste, wo es nichts als Sand und Gesteinsbrocken gibt. In diesem Fall nicht in der heissen Wueste, da es den ganzen Tag bewoelkt war und morgens sogar richtig geregnet hat, was trotz wenig Niederschlag die Abwassersysteme der aegyptischen Hauptstadt voellig ueberlastete, sodass auch am Abend noch knoechelhohe Wasseransammlungen an Senken und Unebenheiten zu finden waren.



Ich sah mir zunaechst die Cheopspyramide an, die mit urspruenglich 146,6 und heute 137 Metern die hoechste ist. Fuer ihren Bau wurden 2,3 Millionen Steinbloecke zu je 2,5 Tonnen Gewicht aufeinandergetuermt. Man kann auch in die Pyramide gehen, das kostet jedoch trotz Studentenermaessigung 50 Pfund und da mir der freundliche Kartenverkaeufer gesagt hatte, dass man fuer 10 Pfund in der Pyramide des Chefren das Gleiche sehen kann, ging ich lediglich in diese.



Durch einen sehr niedrigen Gang, der zunaechst bergab, dann wieder bergauf fuehrt, kommt man zu einem grossen Raum, in dem aber nur ein leerer grosser Granitsarkopharg steht, dessen Anblick kaum lohnt. Aber es geht dabei wohl auch mehr darum, mal in einer der Pyramiden gewesen zu sein.



Um ein nettes Foto mit den drei groesseren und den drei vorgelagerten kleinen Pyramiden zu machen, ging ich vorbei an der Pyramide des Mykerinos weiter in die Wueste auf eine kleine Duene, von der aus man schoen alle 6 Pyramiden auf ein Foto bekommt. Dank Selbstausloeser sogar 6 Pyramiden und sich selbst. Von dort hinab ging ich zum Fusse des Sphinx, der tatsaechlich kleiner ist, als er auf den meisten Fotos wirkt. Trotzdem ist er der groesste des alten Aegypten und aus einem Felsen geschagen, was bei 20 Metern Hoehe keine Kleinigkeit ist.



Nach 2 Stunden im Pyramidengebiet fuhren wir wieder zurueck nach Kairo, wo ich den Abend bei einer Art Doener und einem Streifzug durch die Geschaeftsstrassen in der Naehe des Hotels ausklingen liess. Ich fand sogar zufaellig einen deutschen Buchladen, in dem ich aber ausser ein paar Postkarten nichts kaufte, da ich keine deutschsprachigen Buecher ueber die Geschichte Aegyptens und auch keine neue Reiseliteratur brauche. Und Reisefuehrer ueber andere afrikanische Laender gab es dort nicht.

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