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03.03.2005: (Caracas (Venezuela)) "Reisetagebuch - 03.03.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Wie nahezu immer in preiswerteren Bussen schaffte auch dieser es nicht, die mit 8 Uhr angegebene Ankunftszeit einzuhalten. 10.30 war es ungefaehr, als wir am Busbahnhof von Caracas ankamen. Bis ich etwas gefruehstueckt und die Metrostation gefunden, ins Zentrum gefahren und dort ein Hotel gefunden sowie eine erfrischend kalte Dusche hinter mich gebracht hatte, war der Tag schon wieder halb vorbei.

Ich konzentrierte mich bei der Erkundung daher auf die Altstadt von Caracas, von der ich nachdem ich die herrlichen Innenstaedte von Lima, Quito und Bogota kennen gelernt hatte, Einiges erwartete, da Venezuela durch seine Oelvorraete das mit Abstand reichste Land der vom Libertadoren Simon Bolivar und seinem Leutnant Antonio Jose de Sucre in die Unabhaengigkeit gefuehrten Laender Suedamerikas ist.



Was ich dann zu sehen bekam, enttaeuschte mich jedoch. Wenn man von den hoch verehrten und topgepflegten Staetten absieht, die an Bolivar erinnern, wie beispielsweise die Kathedrale, in der der Familie Bolivar eine Kapelle gewidmet ist, der Iglesia de San Francisco, in der Bolivar der Titel El Libertador verliehen wurde oder das Geburtshaus des groessten Suedamerikanischen Helden, ist die Altstadt schmutzig, heruntergekommen und wirkt eher wie ein riesiger Mercado Central, denn wie die historische Altstadt der Hauptstadt eines verhaeltnismaessig reichen Landes.



Selbst die wenigen schoenen Gebaeude wie das Teatro Municipal oder das Capitolio Nacional wirken neben den verfallenden Betonblocks aus der zweiten Haelfte des vergangenen Jahrhunderts, fehl am Platze. Im Consejo Municipal gibt es ein kostenloses Museum, das einige Bilder von zentral Caracas der letzen 200 Jahre zeigt, wobei auf fast jedem Werk die Stadt sympathischer wirkte als das gegenwaertig der Fall ist. Ich weiss nicht, ob heute nacht oder morgen frueh Muellabfuhr in der Altstadt ist, doch falls nicht, sind vor Allem die vielen Muellberge an verschiedenen Strassenecken unschoen, in denen Maenner und Frauen sortierend nach verwertbaren Rohstoffen suchen.



Ein gutes Beispiel fuer die Stadt ist der Plaza Diego Ibarra, der auf einer Karte nach einem interessanten Platz aussieht, tatsaechlich aber nur ein zusammengeschusterter Markt ist, in dem bei grossem Gedraenge hauptsaechlich schwarzgebrannte CDs und DVDs verkauft werden. Einzig am Plaza Bolivar hat man mal die Gelegenheit kurz durchzuatmen und einen Kaffee zu trinken, bis man sich wieder in das Gewusel zwischen den Muellbergen stuerzt, wo man uebrigens von Allen Seiten angesprochen wird, ob man nicht Dollars, Euros, Gold oder Silber zu verkaufen haette, fuer die es hier einen Schwarzmarkt mit sehr hohen Preisen gibt, da scheinbar niemand den venezuelanischen Bolivares mehr vertraut.



Da das Capitolio Nacional heute wegen einer Sitzung nicht zu besichtigen war und ich am Panteon Nacional, wo die Ueberreste vieler venezuelanischer Helden, darunter auch jene Bolivars lagern, bereits geschlossen war, werde ich mir nochmal ein paar Stunden Zeit fuer die Altstadt nehmen muessen, vielleicht sieht es dann dort ja schon etwas anders aus.



Abends war ich noch ein wenig unterwegs um ein Internetcafe zu finden, in dem ich mit Webcam mit Ceci kommunizieren kann. Ich fuehlte mich nicht so verfolgt wie in Bogota, doch gerade nachts wirkt Caracas, zumal Downtown Caracas, trotzdem alles andere als sicher. Trotz der unschoenen Lage suedlich der Av. Bolivar, also dem unsichereren und aermlicheren Teil der Altstadt, war das Hotel auch am spaeten Abend ueberraschend verkehrsfrei. Und mit 15.000 Bolivares oder 6 EUR ist es fuer Caracas sehr guenstig.


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