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25.02.2005: (Bogota (Kolumbien)) "Reisetagebuch - 25.02.2005" [geschrieben von AlexSapp]
Da ich gestern schon fast Alles gesehen hatte, was man im Zentrum Bogotas besichtigen kann und es ohnehin zu wenig Zeit war, andere Stadtteile zu erkunden, suchte ich mir zum Fruehstueck ein gemuetliches Cafe und liess mir auch viel Zeit. Danach ging ich zur Av. 19, an der ich einen Bus zur Talstation des Telerificos, einer Seilbahngondel auf den Monserrate, nahm. Der Weg dorthin ist nicht weit, soll jedoch etwas unsicher sein, so dass man den Bus bevorzugen sollte.
Der Weg ist sogar so kurz, dass ich die Station verpasste, da die Busse hier nur auf Wunsch anhalten und es den Fahrer auch nicht stoerte, das ich beim Einsteigen nach dem Funicular, der Schienenbahn die an gleicher Stelle losfaehrt, gefragt hatte.
Jedenfalls war es, als mir auffiel, dass ich zu weit gefahren war, schon zu spaet um das Stueck zurueck laufen, weshalb ich mir dachte, die Runde des Busses einmal mitzufahren, so noch etwas von der Stadt zu sehen und beim naechsten Vorbeikommen an der Station auszusteigen.
Nach 20 Minuten war ich der letzte Fahrgast im Bus und ploetzlich erinnerte sich der Fahrer, dass ich zum Funicular wollte, sagte mir jedoch, dass er nicht dahin zurueck fuehre. So setzte er mich an einer Strassenecke ab, an der ich zumindest einen Bus zurueck ins Zentrum nehmen konnte. Allerdings ein paar Strassen oestlich der Av. 19, so dass ich die sympathische Altstadt nochmal durchlaufen musste.
In einer Buchhandlung suchte ich nach einem Reisefaehrer fuer Afrika, als ich von einem Touristen angesprochen wurde, der mir mit seinem fliessenden Spanisch etwas bei der letztlich erfolglosen Suche behilflich war. Er lud mich auf einen Kaffee ein und erklaerte mir dort, dass er, wie auch ich ueberfallen worden sei, sogar unweit von der Stelle, wo mir dies passierte. Nur wurde ihm Alles gestohlen und daher wirkte er auch etwas gestresst.
Er erzaehlte mir seine Geschichte mit der Reaktion der Polizei und der Botschaft sowie den Banken, die ohne Karte und Ausweis nur mit Schulternzucken reagierten. Wir sassen noch eine gute halbe Stunde dort und unterhielten uns ueber HongKong, Suedafrika und Chile, da er beruflich schon viel herumgekommen war. Weil er sehr glaubhaft war und ich nach dem Ueberfall Verstaendnis fuer seine Situation hatte, gab ich ihm umgerechnet fast 100 EUR Bargeld und meine Kontonummer, damit er mir das Geld ueberweisen kann, was online auch ohne jegliche Papiere moeglich ist.
Unter Umstaenden habe ich mich in ihm getaeuscht und er ist jetzt 100 EUR reicher waehrend ich 100 EUR aermer bin, das zeigt sich in den naechsten Tagen auf meinem Konto.
Ich fuhr danach wieder zur Talstation, stieg aber frueh genug aus um mit der Gondel zur Spitze des Monserrate zu fahren, wo es eine kleine Kirche und einen sehr touristischen kleinen Markt mit Souvenirs gibt. Vor Allem aber hat man von dort eine wunderbare Sicht auf die Altstadt, die Neustadt sowie den gesamten Rest der 8 Millionen Einwohner Metropole. Ich machte meine Fotos, schlenderte kurz ueber den Markt und fuhr dann wieder hinunter.
In der Stadt ass ich noch ein Tagesmenu fuer 80 Cent bevor ich im Hostel meine Sachen holte und zur Ecke Calle 17 / Carrera 10 lief, wo ich nach einiger Wartezeit einen Bus zum Terminal nahm. Im Bus wurde ich von einem freundlichen Kolumbianer angesprochen, der mir dann beim Ticketkauf behilflich war. Nach einer kurzen Diskussion musste ich an einem der Schalter, die mir den Preis von 100.000 Pesos genannt hatten, lediglich 70.000 Pesos zahlen, weshalb ich ihm gern 10.000 fuer seine Hilfe gab. Da er am Terminal arbeitet konnte er mir noch ein Restaurant empfehlen, in dem ich vor der Abfahrt noch eine Suppe speiste.
Seit 17.30 Uhr sitze ich nun also im Bus nach Cartagena, der ungefaehr 18 Stunden brauchen soll, so dass ich kurz vor Mittag dort ankommen sollte.
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