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27.01.2005: (Campo Grande (Brasilien)) "Reisetagebuch - 27.01.2005"    [geschrieben von AlexSapp]

Heute morgen bin ich puenktlich um 8 Uhr am Busbahnhof gewesen, wo man sich den brasilianischen Ausreisestempel abholen muss, wenn man das Land verlassen will. Da ich urspruenglich geplant hatte, die Nacht bereits auf bolivianischer Seite zu verbringen, hatte ich mich in Campo Grande mit entsprechend wenig Reals eingedeckt. Gestern Abend musste ich also von den verbliebenen 8 Reals bereits 4 ausgeben, um eine Flasche Wasser und ein paar Kekse zu bekommen, die meinen Hunger stillten.

Ich bin danach vom Busbahnhof in die Stadt gelaufen, da ich in einer der Banken Geld abholen oder tauschen wollte. Doch diese waren noch geschlossen, so dass ich den Bus vom zentralen Praca zur Grenze nahm, was weitere 2 Real kostete. Um mir das Taxi von der Grenze zum Bahnhof von Quijarro auf bolivianischer Seite leisten zu koennen, musste ich neben den letzten 2 Real auch den 1 Dollar-Schein aus meinem Lonely Planet nehmen, der dort als Lesezeichen fungierte.



Da der Ort ueber keinen Geldautomaten verfuegt, musste ich 15 USD aus meiner Notreserve tauschen und stellte mich in die lange Schlange vor dem Fahrkartenschalter. Nach ungefaehr 2 1/2 Stunden Wartezeit war ich endlich dran und der Polizist, der vor dem Schalter den Reisewilligen informiert und gleichzeitig fuer seine Sicherheit sorgt, musste mir mitteilen, dass es nur noch Tickets der Pullmann Klasse, also der mit umgerechnet 11,50 EUR teuersten Kategorie fuer die 650 Kilometer und ca. 19 Stunden lange Fahrt gaebe.



Doch nachdem der junge Mann vor mir dies Angebot abgelehnt hatte und ich meinen Reisepass zur Buchung durch das kleine Fenster schob, bekam ich diesen mit dem kurzen Wort "finito" direkt wieder zurueck. Der Polizist sagte mir, dass nun sowohl der 13.30 Zug als auch der Expresszug ausgebucht seien und ich morgen frueh wieder kommen sollte, moeglichst etwas eher. Auf meine Frage, wie ich es denn hinbekommen koennte, doch noch morgen in Santa Cruz anzukommen, verwies er mich auf den nahegelegenen Busbahnhof.



Zusammen mit einigen anderen Erfolglosen pilgerte ich also zum Busbahnhof, da mir dies womoeglich spannendste Schienenabenteuer des Kontinents verwaehrt bleiben sollte. Fuer weniger als 8 EUR buchte ich dann ein Busticket fuer den 15 Uhr Bus. An einem Strassenstand ass ich ein koestliches Mittagessen fuer 5 Bolivianos, also ca. 50 EURCent, bevor ich weitere 2 Stunden Wartezeit in einem Internetcafe totschlug.



Nachdem das Gepaeck sicher auf dem Dach des Busses verladen war, fuhren wir gegen 15.20 Uhr endlich ab. Nicht nur die Qualitaet des Busses, sondern auch die Strassenverhaeltnisse weckten Erinnerungen an Busfahrten auf Sumatra, wenn nicht gar in Tibet. Es war spannend mitzuerleben, wie bei jedem Stopp in den kleinen Doerfern die wir passierten, sich urploetzlich viele Verkaeufer um den Bus scherten, die Limonade, Tee, Kaffe, Empanadas, Grillspiesse und sonstige guenstige Leckereien anpriesen. Viele dieser fliegenden Haendler waren dabei nicht aelter als 8-10 Jahre, wobei gerade die Jungen durchaus Spass an dieser Taetigkeit zu haben schienen, da sie nach jedem erfolgreich abgewickelten Kauf mit ihren Widersachern vergleichen konnten, wer mehr verkauft hat.



Nun bricht die Nacht herein und daher kann ich die hier sehr tiefe und gruene bolivianische Landschaft nicht mehr bewundern. Allerdings wird es wohl auch nicht ganz einfach, in diesem Bus auf diesen Strassen Schlaf zu finden, doch werde ich mein Bestes versuchen.

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