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03.12.2004: (Melbourne (Australien)) "Reisetagebuch - 03.12.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Eigentlich sollte der heutige Tagesbericht mit den Worten "Es ist 20 Uhr und ich sitze im kllimatisierten Nachtbus von Melbourne nach Sydney" beginnen. Tut er aber nicht. Der Grund dafuer ist ebenso simpel wie dumm.

Der Tag begann wie ein ganz normaler Tag im Leben eines Langzeitreisenden. Ich packte meine Sachen, fruehstueckte und marsschiete los. Nach 400 Metern kam der erste Schock. Die Vollsperrung der Strasse geht tatsaechlich nur von Apollo Bay bis Lorne, doch die Strecke von Lorne nach Aireys Inlet gehoert ebenfalls noch zum Radrennen, an dem nach meinen neuesten Informationen nicht 2.500 sondern 9.100 Radler teilnehmen.

Dies Teilstueck war nur halb, also nur in eine Fahrtrichtung gesperrt. Und zwar natuerlich Richtung Westen, da so das Rennen verlaeuft. Ich ueberlegte kurz, die Alternativroute nach Geelong zu trampen, entschied mich dann jedoch, die 17 Kilometer nach Aireys Inlet zu laufen und von dort zu trampen. 17 Kilometer mit Steigungen und Gefaellen dauern mit Gepaeck und wenigen kurzen Pausen ziemlich genau 3 Stunden. Obwohl von lediglich 0,5 % der vorbeifahrenden Radfahrer angewendet, kann ich den Witz, dass ich auch ein Fahrrad benutzen duerfte, schon nicht mehr hoeren.

Unterwegs kam mir ein Radfahrer entgegen, der nicht am Rennen teilnahm, sondern nur etwas die Gegend erkunden wollte. Er parkte in Aireys und bot mir an, mich mit nach Melbourne zu nehmen, sobald ich es geschafft haette, das gesperrte Teilstueck zu passieren. So kam es dann auch. Nach einem kurzen Stopp bei einem Freund, mit dem Camron noch eine Stunde Surfen gegangen waere, wenn die Wellen entsprechend gewesen waeren, fuhren wir nach Williamstown, einem nur 20 Minuten Fahrt mit Vorortzuegen von Melbourne Spencer Street entfernt.

Dort kam ich um 15.30 Uhr an, ziemlich perfekt also, um zum Busterminal zu fahren, mein Gepaeck abzugeben, ein Ticket fuer den 19 Uhr Bus nach Sydnney zu kaufen, mir noch 2-5 Pizzastuecke zu kaufen und am naechsten Morgen in Sydney aufzuwachen. Jedoch, weil ich gestern ja noch davon gesprochen habe, Fehler immer doppelt zu machen und weil der letzte Fauxpas dieser Art schon wieder eine ganze Weile zuruecklag, stellte ich waehrend der Fahrt zur Spencer Street, ungefaehrt auf Hoehe Footscray fest, dass mein Communicator nicht da war, wo er hingehoert.

Ich wusste wieder sofort, dass ich nicht zu suchen anzufangen braeuchte, da ich genau wusste, dass ich gestern Abend beim Kontrolllesen des Berichtes eingeschlafen war und das Geraet, zumindest bei meiner Abreise ohne ein Wort zu sagen im unteren Bett des vordersten Etagenbettes von Zimmers Nr. 3 gelegen hat. So sass ich um 16.10 Uhr wieder im Zug, diesmal allerdings keinem Vorortzug, sondern dem Express nach Geelong.

Ich schaffte es, innerhalb von 6 Stunden und 15 Minuten von Melbourne Spencer Street nach Lorne und wieder zurueck nach Melbourne Flinders Street zu fahren, da der Spencer Street Bahnhof wegen Modernisierungsarbeiten zu dieser Zeit nicht mehr angefahren wird. Zwar ist das eine stolze Leistung, doch der 19 Uhr Bus nach Sydney war zu diesem Zeitpunkt bereits in Albury.

In 3 Etappen war ich von Geelong nach Lorne gereist, den groessten Teil davon mit einem schottisch-spanischen Paar, das in fucking Melbourne lebt, aber ein Wochenendappartment in fucking Lorne besitzt. Die beiden nahmen mich in ihrem fucking Volvo mit von fucking Torquey bis nach Lorne. Um den fucking langen Weg etwas angenehmer zu gestalten, tranken wir, ausser unserer Fahrerin, zwei fucking gute Victoria Bitter.

Der Hostelmitarbeiter wusste sehr schnell, was ich wollte und haendigte mir mit einem Laecheln den Communicator aus, der beim Machen des Bettes aufgetaucht war. Ich fuhr direkt wieder zurueck und fand sogar jemanden, der mich bis nach Werribie, dem suedlichsten mit Vorortzuegen zu erreichenden Melbourner Stadtteil. Von dort braucht die Bimmelbahn allerdings laenger, als der Expresszug von Geelong.

Ich versuchte danach noch von einem anderen Busterminal einen Bus nach Sydney zufinden, was mir jedoch nicht gelang. Ich nahm mir also ein Bett im gegenueber vom Franklin Street Terminal, wo ich morgen frueh um 6.30 mein Ticket nach Sydney kaufen kann um dann 12 Stunden verspaetet dort anzukommen. Ausser diesen 12 Stunden hat meine Vergesslichkeit mich jedoch nur 35 Dollar fuer Transport und die zasaetzlich notwendig gewordene Uebernachtung gekostet, wenn man mal von einigen Nerven und nach 2 harten Tagen inzwischen regelrecht schmerzenden Fuessen absieht.

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