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23.10.2004: (Sumatra (Indonesien)) "Reisetagebuch - 23.10.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Heute habe ich mir ein Motorrad ausgeliehen, um die Insel zu erkunden. Ich fuhr zunaechst die beiden kleineren Orte noerdlich und suedlich von Tuk Tuk an, Tomok und Ambarita, wo man alte Koenigsgraeber haette besichtigen koennen, wenn man denn nicht zu faul gewesen waere, vom Motorrad abzusteigen. Dann machte ich mich auf den Weg auf die andere Seite. Der Verleiher in meinem Hotel hatte mir vorgeschlagen, den kuerzeren Weg ueber die Nordspitze der Insel zu nehmen, da ich meine Zeit hier sehr ruhig verbringe und es daher bereits nach 10 Uhr war, als ich los fuhr.

Der Weg um die Suedspitze waere also zu lang gewesen. Ueber die massiven Berge im Inselinneren gaebe es keine Strassen, die man mit einem solchen Motorrad bewaeltigen koennte. Doch das war zwar verdammt nah an der Wahrheit dran, aber ich habe in einer abenteuerlichen Fahrt bewiesen, dass dies eben doch moeglich ist. Und es ist auch lohnenswert. Die Anstrengung der steilen Haenge hinauf ueber schlechte Strassen, auf denen ich zum Teil absteigen und das Motorrad neben mir herfahren lassen musste, wurden durch eine sehr schoene Landschaft auf dem Plateau belohnt.



Jedes der vielen kleinen Doerfer hat eine eigene kleine Kirche, da die gesamte Insel als Folge der Kolonialisierung christlich ist. Da es scheinbar hier so ist, dass man als Motorradfahrer andere mitnimmt, falls man allein unterwegs ist, wurde ich 2 mal von aelteren Frauen gestoppt, die dann jeweils einige Kilometer bis zum naechsten Dorf mit mir fuhren, was die Bewaeltigung der schlammigen und steinigen Wege nicht eben erleichterte.



Vorbei an vielen kleinen Seen kam ich dann unversehrt an der Westkueste der Insel an, wo ich zu den heissen Schwefelquellen fuhr, die allerdings wenig aufregend sind. Man haette dort auch baden koennen, doch roch das Wasser nicht besonders gut und zudem war es auch schon fast zu heiss, um mit mehr als nur den Fuessen hinein zu gehen. Als Eintritt muss man im angeschlossenen Restaurant ein Getraenk oder eine Mahlzeit zu sich nehmen, was ziemlich gut in meinen Zeitplan passte.



Zu meiner Ueberraschung war das Restaurant guenstiger, als alle Restaurants in Tuk Tuk. Allerdings ist die Speisekarte auch nicht all zu lang und die Spaghetti gab es natuerlich nicht. Trotzdem bin ich gut satt geworden und war fuer den Heimweg gestaerkt, der 2/3 Strecke ausmachte, doch nur 1/4 der Zeit benoetigte. Wenn die Suedrote aehnlich gut ausgebaut ist, haette ich sogar die komplette Inselumrundung geschafft. Aber ich haette nichts von den Doerfern auf dem Plateau gesehen, so dass ich eigentlich Alles richtig gemacht habe. Auch das Timing stimmte. Denn etwa zur Zeit meiner Ankunft in Tuk Tuk begann es zu regnen und bis jetzt hat es noch nicht wieder aufgehoert. Und es ist nach 11.



Bevor ich zum Hotel zurueck fuhr hielt ich aber noch an der Schweizer Baeckerei fuer Kaffee und Kuchen. Schliesslich war es bereits fast 5 Uhr. Vom Inhaber erfuhr ich mehr ueber die touristische Entwicklung hier. Seit 3 Jahrzehnten ist Lake Toba ein beliebter Traveller Anlaufpunkt in Indonesien und in den 90er Jahren boomte der Tourismus in Tuk Tuk. Zu dieser Zeit sind auch viele der Hotels und Restaurants entstanden.



Doch nach verheerenden Waldbraenden auf Sumatra 1997, der indonesischen Krise 1998 und dann nochmal besonders nach den Bombenanschlaegen auf Bali 2001 kam der Tourismus hier fast zum Erliegen und 2004 ist das erste Jahr, in dem ueberhaupt wieder ein gewisser Touristenstrom zu verzeichnen ist. Doch von der neuen Regierung verspricht er sich sehr viel mehr Stabilitaet und so koennte es sein, dass es die naechsten Jahre mit dem Tourismus wieder aufwaerts geht. Bis es so viel ist wie 1996, wird aber wohl noch einige Zeit vergehen und der Ort den Erholung Suchenden weiter eine Oase der Ruhe sein.


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