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31.08.2004: (Jaipur (Indien)) "Reisetagebuch - 31.08.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Jetzt bin ich doch in Jaipur gelandet. Als ich gegen 10 Uhr heute morgen zum Busbahnhof kam, dauerte es bis zur Abfahrt des Busses nach Jaipur nur gut 25 Minuten, weshalb ich mich fuer diesen entschied. Nach rund 6 Stunden in dem engen Bus ueber qualitativ gute Strassen mit leider in groesseren, unregelmaessigen Abstaenden extrem tiefen Schlagloechern, kam ich dann in der Hauptstadt Rajasthans an.

Natuerlich wurde ich auch hier von Rikschafahrern empfangen und natuerlich habe ich den Weg zum Hotel zu Fuss zurueckgelegt, um den Hotelpreis nicht durch eine Comission mal eben zu verdoppeln.



Schon auf der Fahrt durch einige bessere Vororte machte die Stadt einen positiven Eindruck. Gut ausgebaute Strassen, nicht volellig ignorierte Ampelanlagen und in den Aussenvierteln zum Teil sehr schmucke Wohnhaeuser, die fast suedeuropaeische Baustandards aufwiesen. Trotzdem wuehlen auch in Jaipur an den Strassenraendern der Innenstadt Schweine und Kuehe im Muell und fast noch mehr als anderswo gesellen sich Alte und Strassenkinder hinzu, um ggf. noch Verwertbares zu finden.



Die Innenstadt ist von einer Stadtmauer umgeben, dessen Namen Pink Wall ich auch im Abendlicht nicht ganz nachvollziehen konnte. Fuer mich ist die Mauer eher orange-braun. Mehrmals wurde ich von gut Englisch sprechenden Indern zu einem Tee eingeladen, wobei die Personen jeweils den Anschein erweckten, als koennte ich schnell 5000 USD verdienen, aehnlich, wie ich es bereits aus Kathmandu kenne.



Ich fasste den Entschluss, ein wenig unehrlich zu sein und mich zu einem Bier einladen zu lassen. Natuerlich dauerte es nur 10 Minuten, bis ich wieder angesprochen wurde. Ich ging zunaechst mit in ein Geschaeft, in dem mein Gespraechspartner seine Bilder ausstellte, sie mir jedoch nicht verkaufen wollte, sondern nur zeigen. 15 Minuten spaeter fuhren wir in ein anderes Geschaeft, in dem ich dann einen Tee bekommen sollte, woraus auch hier nichts wurde. Mit einem Moped fuhren wir dann zu einer Fabrik, die mir als Unternehmenssitz vorgestellt wurde. Dort traf ich einige Gesichter, die mich im Laufe des Tages erfolglos zu einem Tee eizuladen versucht hatten. Nach einer weiteren halben Stunde nahm mich mein neuer Freund mit auf die Dachterrasse, wo wir uns bei 2 Bier, die ich selbst oeffnete, ungefaehr 2 Stunden unterhielten. Erst dann hatte der "Chef", ein mit billigem Schmuck, einer unechten Rolex und einem sehr arroganten Auftreten ausgestatteter junger Mann, Zeit fuer mich und erklaerte mir, das, was ich schon aus Nepal kannte. Nur muesste ich nichts investieren. Laut Lonely Planet kommt dann irgendwann spaeter eine Versicherung, irgendwelche Steuern oder sonst irgend etwas, was den Jungs so einfaellt. Nach dem recht kurzen Gespraech mit dem "Chef" wurde ich dann zu einem sehr edlen Hotel gebracht, wo angeblich eine Party mit weiteren "Geschaeftspartnern" im Gange waere. Obwohl ich neugierig war, verabschiedete ich mich allerdings dann, ohne mit auf die Party zu kommen, da mir das Ganze um 11 Uhr nachts doch etwas mulmig wurde. Ich wollte meinen Begleiter noch fragen, ob er denn auch mal Chef sein darf, doch liess ich das, da dieser eigentlich nicht unsymphatisch war und mich auch nicht die ganze Zeit mit dem Geschaeftszeug zutextete. Ich hiess uebrigens den ganzen Abend Alexander Veerpalu, kam aus Tallin und habe natuerlich auch bei meiner Unterkunft nicht die Wahrheit gesagt, womit ich vermutlich aehnlich ehrlich war, wie die mir angebotenen Geschaefte.



Schwer vorstellbar, dass tatsaechlich Leute hierauf reinfallen, doch konnte der Chef mir einige Pass- und Visakopien von angeblichen Partnern zeigen, die alle zwischen 20 und 28 Jahre jung waren und aus allen moeglichen westlichen Staaten der Erde stammten.



Nachdem ich in den letzten 2 Tagen meinen allabendlichen Lassi mal mit Schoko-Banane und Kaffee probiert habe, kehrte ich heute zum alten Standart Lemon Lassi zurueck. Wobei ich gestehen muss, dass auch der Kaffeelassi in Agra sehr gut schmeckte.

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