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10.08.2004: (Lhasa (Tibet)) "Reisetagebuch - 10.08.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Eigentlich stand heute die Besichtigung des Potala Klosters hier in Lhasa auf dem Programm. Da ich in der Naehe des Altstadtviertels Barkhor wohne, startete ich jedoch mit einem weiteren Spaziergang rund um den Jokhang Tempel, den heiligsten Tempel in der Welt des tibetischen Buddhismus. Schon von weitem konnte man den Geruch von Wacholderrauch und Duftkerzen wahrnehmen.

Je naeher ich dem Tempel kam, desto groesser wurden die Pilgerschaaren, die, sich immer wieder zwischendurch betend niederwerfend, im Uhrzeigersinn den Jokhang umrundeten. Zu dieser Zeit waren deutlich weniger auslaendische Touristen zugegen.



Ich hielt mich eine ganze Weile dort auf, um die religioes-geschaeftige Atmosphaere auf mich wirken zu lassen. Ebenso umrundete ich danach, zusammen mit vielen Minigebetsmuehlen drehenden Pilgern den Potala Tempel. Inmitten vieler Tibeter konnte ich keine weiteren Langnasen ausfindig machen. Auch dort ist der gesamte Weg mit Verkaufsstaenden gesaeaet, die von den Menschen auch rege genutzt wurden. Gekauft wurden dabei weniger Souvenirs und religioese Artikel, als vielmehr Bekleidung, Schuhe, Lebensmittel, Koerperpflegemittel und Haushaltswaren. Wenn man schon mal in der Stadt ist.



Als ich gegen 11 Uhr am Eingang des Potala ankam, war das Tickethaeuschen geschlossen, weshalb ich beschloss, erstmal zum Busbahnhof zu gehen und mein Ticket nach Shigatse fuer morgen zu kaufen. Da ich dies recht langsam angehen liess, noch laenger am Fluss verweilte und einen Abstecher zur Post einlegte, kam ich erst gegen halb 3 wieder dort hin. Ein Franzose, den ich am morgen schon dort getroffen hatte, wartete in einer langen Schlange noch immer vor dem mittlerweile geoeffneten Schalter. Er schaetzte, in ca. einer bis eineinhalb Stunden dran zu sein. Nebenbei erwaehnte er auch, dass er fuer Eintrittskarten fuer morgen anstehe, da alle fuer den heutigen Tag bereits seit gestern Nachmittag ausverkauft sein.



Also besichtigte ich den etwas unbekannteren Ramoche Tempel, der allerdings sehr beeindruckend war, da zu dieser Zeit gerade eine groessere Gruppe von Moenchen ihre Gebetszeremonien abhielten. Nachdem ich schon geglaubt hatte, in China als Europaeer aufzufallen und oft erstaunt begutachtet zu werden, begegnete ich in diesem Kloster einem Touristen, der die ungeteilte Aufmerksamkeit jedes einzelnen Chinesen ueber sich ergehen lassen musste. Ein 2 Meter langer schwarzhaeutiger Mann mit Rasterlocken und Vollbart ist eben noch deutlich interessanter.



Zum Abendessen schaffte ich es endlich, an einem Sichuan-Feuertopfstand einzukehren. Das ist aehnlich wie Fondue, nur dass man Spiesse in das brodelnde Fett legt, und dass dies Fett sehr pikant gewuerzt ist. Fuer 1 Yuan pro Spiess probierte ich Blumenkohl mit Paprika, Broccoli, Kartoffelscheiben, Kartoffelbaellchen, frische Pilze sowie Yakfleisch. Ein Hochgenuss, obwohl ich nach dem Besuch auf einem hiesigen Markt schon fast zum Vegetarier geworden waere. Ich finde sogar das Schlachten einer Kuh recht appetittlich, doch die hygienischen Zustaende auf diesem Markt und der Kunde, der in der linken Hand einen blutigen Ziegenkopf an den Hoernen hielt und in der rechten einen grossen Sack mit Tier, ueberredeten mich zumindest auf diesem Markt zu etwas Fleischlosem.



Zu den Temperaturen: Nachts wird es mit knapp unterhalb von 10 Grad C recht frisch, was sich natuerlich auf den Vormittag auswirkt. Ab Mittags schafft die Sonne es jedoch angenehme Temperaturen von ueber 20 Grad zu erzeugenen, zum Glueck jedoch estmals seit Wochen ohne die enorme Luftfeuchtigkeit.



Morgen frueh geht es dann um 8.30 Uhr Richtung Shigatse, von wo ich dann einen Tag spaeter eine Moeglichkeit finden mus, zur nepalischen Grenze zu gelangen. Einen oeffentlichen Bus gibt es fuer Auslaender naemlich nicht, um diese auch hier zu melken, indem man auf gemietete Jeeps mit Fahrer umsteigt. Es soll aber auch preiswertere Moeglichkeiten geben und nach allem, was ich bis jetzt mitbekommen habe, scheinen die chinesischen Behoerden die Reisebeschraenkungen derzeit ohnehin sehr liberal zu handhaben.


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