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08.07.2004: (TransSib) "Reisetagebuch - 08.07.2004"    [geschrieben von AlexSapp]

Weitere 24 Stunden im Zug. Sehr frueh in der Nacht haben wir dabei den Steinobelisken passiert, der die Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Da es zu dieser Zeit schon dunkel bzw. noch nicht hell war, sind wir dazu auch nicht wach geblieben bzw. aufgestanden. Die Sache mit den vielen verschiedenen Zeitzonen und die Tatsache, dass alle Zugfahrplaene und Bahnhofsuhren stets Moskauer Zeit angeben, macht die Umstellung und das Zeitgefuehl schwierig. Obwohl es hier schon ein Uhr nachts ist, bin ich noch nicht muede. Die letzte Bahnhofsuhr vor ca. 30 Minuten zeigte auch erst 20.30 Uhr an, wobei es schon 23.30 Uhr war. Und seitdem haben wir eben schon wieder eine Zeitzonengrenze passiert, so dass es nun tatsaechlich schon eins ist.

Wir haben heute unter anderem Jekaterinburg, Omsk und Novosibirsk passiert, die naechste groessere Stadt ist morgen frueh um 7 Uhr Moskauer Zeit Krasnojarsk.



Da es dort dann schon 11 Uhr ist, haben wir uns vorgenommen, zu diesem Halt aufzustehen, auch um ggf. noch etwas zum Fruehstueck einkaufen zu koennen.



Den Tag ueber hatten wir lange Zeit einen Gast aus dem Nebenabteil bei uns. Maxim ist ca. 6-8 Jahre alt und hat uns mit fotografieren, Grimassen schneiden und zum Teil durch blosse Anwesenheit unterhalten. Stefan gesellte sich eine Weile dazu und wir versuchten, mit seinem Chinesisch-Deutsch Woerterbuch mit Maxim zu kommunizieren.Dies stellte sich jedoch als weit schwieriger heraus, als wir gehofft hatten.



So waren wir auch sehr froh, als am fruehen Abend zwei der fast 20 Zugbegleiter (durschnittlich 2 pro Wagon) zu uns kamen und uns mit unseren Tickets in der Hand fragten, ob wir in Taischet aussteigen wuerden. Genau das hatten wir beim Einstieg vergeblich zu erklaeren versucht und hatten befuerchtet morgen in Taischet um die Rueckgabe der restlichen Tickets kaempfen zu muessen. Das sollte uns nun aber erspart bleiben.



Landschaftlich hat sich nicht viel veraendert, jetzt da wir schon seit 1500 Kilometern durch Sibirien fahren. Ein paar Baeume weniger, ein paar Straeucher mehr, doch insgesamt hat man doch bei jedem Blick aus dem Fenster ein gewisses Deja Vu Gefuehl. Erst heute Mittag erkannten wir, dass man das Fenster, anders als die meisten anderen, doch oeffnen kann. So kam ich noch dazu, das eine oder andere Foto zu machen und werde morgen frueh versuchen, ein Dorf im Sonnenaufgang abzulichten.



Da es in der zweiten Klasse keine Duschwagons gibt, ist unsere kleine Zugtoilette die einzige Moeglichkeit, sich zu waschen, was eine Dusche oder auch nur Haare Waschen nahezu unmoeglich macht. Ich bin daher nicht ungluecklich, meine Schwester sogar sehr froh, morgen fuer einen Tag den Zug verlassen und bei einer Gastfamilie in einem sibirischen Dorf leben zu koennen. Sicher sollte man auch dort keine Warmwasserdusche nach europaeischem Standart erwarten, aber eine hygienisch akzeptable Waschgelegenheit reicht ja schon aus.

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