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21.03.2004: (Coyhaique (Chile)) "...Chile Nummer 5..." [geschrieben von jmetzler]
Hola, hola por un otro vez,
so langsam aber sicher gehtmein Trip durch Chile nun zu Ende. In 9 Tagen geht es zurueck nach Deutschland und ich hoffe ihr sorgt bis dahin dafuer, dass der Fruehling beginnt ;-)...damit ich nicht so frieren muss.
So, aber nun zurueck zur Reise... Letzten Montag haben Tom und ich den Flieger von Balmaceda (bei Coyhaique) nach Puerto Montt (weiter im Norden) genommen. Zuvor mussten wir uns noch von Viktoria, unserer Hostal-Mam verabschieden. Sie ist richtig goldig, wir hatten eine Menge Spass mit ihr und sie war stehts bemueht uns mehr Spanisch bzw. Chilenisch bei zu bringen (was oft sehr hilfreich war, da sie uns auch mit den chilenischen Ausdruecken weiterhelfen konnte, die in teilweise in keinem Woerterbuch stehen). Falls irgendjemand von euch mal im Sueden Chiles unterwegs sein sollte, muesst ihr unbedingt bei Viktoria uebernachten...
Nachdem Tom und ich dann Abends in Puerto Montt angekommen sind, haben wir noch in der selben Nacht den Bus nach Santiago genommen, wo wir morgens ankamen. Zum Glueck hatten wir bereits zwei Betten im La Casa Roja reserviert, denn dieses war mal wieder total augebucht. Habe ich shcon etwas zum Hostal geschrieben? Ich glaube nicht. Das La Casa Roja ist ein ziemlich grosses Backpacker Hostal, welches in einer alten Kolonialvilla untergebracht ist. Es wird zwar momentan noch renoviert, aber hat bereits jetzt einen ganz besonderen Flair...und schoene Innenhoefe zum relaxen. Dies taten wir nach der anstrengenden Reise dann auch ausgiebigst. Allerdings mussten wir zunaechst noch in die Stadt, um ein paar Dinge fuer die Wueste zu kaufen. Ich brauchte dringend eine neue Sonnenbrille, da ich meine im Fluss versenkt hatte (bei der Fahrradtour in Coyhaique).
Nach einem schoenen Tag in Santiago und netten Bekanntschaften im Hostal, ging es am naechsten Tag weiter mit dem Bus nach San Pedro de Atacama. Das heisst eigentlich kamen wir dort erst um halb vier des naechsten Tages an, unsere Reise sollte naemlich 24 Stunden dauern. Dies war damit die leangste Fahrt unserer Reise. Natuerlich waren wir total am Ende, als wir in der trockensten Wueste der Welt ankamen. Das schlimmste waren die Abschnitte nachmittags (knallende Hitze und stickige Luft im Bus). Zu allem Ueberfluss musste sich auch noch eine Frau uebergeben... Allerdings hatte die Fahrt auch etwas positives, da wir ein paar nette Menschen kennenlernten. Drei leicht grazy swedish girls, eine Deutsche die zur Zeit in Neuseeland lebt und einen echten Kiwi :-)
Wir landeten promt auch alle im gleichen Hostal in San Pedro und verbrachten so ein paar turbulente Tage miteinander.
Das Hostal in dem wir nun seit ein paar Tagen wohnen ist eigentlich ganz nett. Nette owner und kleine Steinzimmerchen mit Strohdaechern, die sich um einen Innenhof mit Feuerstelle gruppieren. Das einzige Problem ist, dass es lediglich ein Bad mit eienr Dusche und einer Toilette fuer ueber 20 Leute gibt. Dies allein wuerde ja noch gehen, da wir aber in der Wueste sind und ein ziemlich guenstiges Hostal haben, ist der Wasserzugang nicht gerade der beste. Dies bedeutet, dass es ungefaehr den halben Tag keine Wasser gibt (zum Glueck kann man ausreichend botteld water kaufen). Bisher hatten wir aber Glueck und hatten wenigsten jedne Morgen ein wenig Wasser um eine kurze Dusche zu nehmen. Ab nachmittags bis zum naechstne Morgen gibt es meist kein Wasser. Allerdings erinnere ich mich jedes Mal, wenn ich unter der Dusche stehe an eine TV-Werbung, die vor einigen Jahren in Deutschland lief...Vielleicht erinnert sich ja der eine oder die Andere daran: Ein Mann steht vollkomm en mit Schaum bedeckt in einer Campingdusche und ploetzlich kommt kein Wasser mehr und erhat auch kein Gekd dabei (ich glaube Lottowerbung)...so fuehle ich mich auch ...bisher ist aber noch alles gutgegangen.
San Pedro ist ein kleiner Ort mit ca. 4000 Einwohnern, welche im Sommer aber von der Touristenanzahl uebertroffen wird. Dies merkt amn zwar (es gibt unglaublich viele Restaurants, Hostals, Touranbieter und Souvenirshops), aber der Ort wirkt trotzdem nicht ueberlaufen. Mit seinen weissgetuenchten Haeusern mit Tueren aus Kaktusholz und seiner beruehmten Kirche mit Kaktusdach wirkt das ganze Haeuserensemble richtig niedlich. Sehr viel mehr kann man dann aber im Ort selbst auch nicht anschauen. Es gibt noch ein archaeologisches Museum und natuerlich den Plaza de Armas (wie in jeder chilenischen Stadt bzw. Ort). Ansonsten ist das sehenswerte natuerlich die Landschaft um den Ort und so kann man ganz schoen viel Geld fuer dieverse Touren ausgeben und sogar einen 3 Tagestrip nach Bolivien machen.
Wir haben bisher das Valle de la Muerte, das Valle de la Luna mit Sonnenuntergang und gestern Nacht einen wunderbaren Sternenhimmel gesehen. Das Valle de la Muerte hat nichts mit Tad zu tun, sondern kommt von Mars, da es von den Farben und den Feldstrukturen sehr an den Mars erinnert. Die Nasa hat hier auch ihren Roboter getestet. Fuer Chilenen ist es lediglich leichter Muerte auszusprechen, so wurde im Laufe der Zeit aus Mars Muerte. Das Valle de La Luna ist wegen seinen grotesken Stein- und Sandformationen beruehmt. Ausserdem waren hier frueher auch Salzmienen. Hier konnten wir auch den Sonnenuntergang sehen, nachdem wir auf einer gigantischen Sandduene einen Felsen erklommen hatten. Im Licht der untergehenden Sonne erscheinen die Felsen in sehr unterscheidlichen Farben und bilden sehr schoene Kontraste. Die Farbpallette reicht von weiss ueber gelb, rot und lila bis dunkebraun.
Gestern Nacht haben wir die astronomische Tour gemacht. Dazu sind wir etwas aus San Pedro herausgefahren und haben uns 4 Stunden lang von einem Asteronom die Evolution der Sterne, verschiedene Sternkonstellationen, Galaxien und Phaenomene wie das schwarze Loch erklaeren lassen. Ausserdem konnten wir durch die Teleskope alles anschauen und haben sogar einen Blick auf Saturn und Jupiter werfen koennen. Auch einen Kometen haben wir gesehen. Zum Glueck hatten wir einen englischsprechenden Guide, ansonsten haette sich die Tour nicht gelohnt.
Heute werden wir noch die Salar de Atacame mit ihren Flamingokolonien sehen....
Merh dann dmenaechst, eine Mail wird es wohl noch geben, bevor ich wieder in Deutschland bin....
Hoffe euch geht es gut und danke fuer die vielen E-Mails von euch, ich freue mich immer sie zu lesen.
Hasta luego y muchas salutes
Jasmin
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