Auslandsberichte
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31.10.2002: (Straßbourg (Frankreich)) "Erster Eintrag aus Strasbourg" [geschrieben von wessendorfj]
Hallo liebe Leute,
nach den ersten vier Wochen gibt es jetzt mal einen kurzen Abriss meiner Erlebnisse.
Also, die Stadt an sich ist sehr nett, auch wenn sie an den Wochenenden von Deutschen überlaufen ist. Alles ist alt aber noch gut erhalten, eben eine Touristadt. Ich selber wohne in einem kleine Vorort, und bin deshalb vor Unruhen in den Banlieu wie letzte Woche, wo dreizig Autos gebrannt haben und dann noch eine Bombe gezündet wurde recht sicher. Das klingt jetzt schlimmer als es ist, ich habe das auch nur aus den Nachrichten.
Ein paar kleine Anmerkungen zur Uni: Es ist die Architekturfakultät, deshalb hat man es als des Zeichnens nicht mächtiger RPler etwas schwer. Allerdings besteht die Möglichkeit ein paar Veranstaltungen über Baugeschichte zu belegen, was bei uns ja etwas kurz kommt. Ich hatte ausserdem das Pech, das sämtliche städtebaulichen Entwürfe erst im Sommersemester sind. Ich habe es zwar mit einem archtektonischen Atelier versucht, habe das dann allerdings beendet, da es wie schon gesagt über meinen Möglichkeiten lag.
Der Kontakt mit dem Socratesbeauftragten gestaltet sich sehr schwierig. Nachdem ich es viermal (an verschiedenen Tagen) zu seinen Sprechzeiten versucht habe, wo er nicht da war und er auf E-Mail Anfragen nicht reagiert, habe ich beschlossen, es ganz zu lassen, da ich schon alles selber geregelt hatte.
Ein Sprachkurs an der université populaire ist kostenlos, wenn sich einen Wisch von Sekretariat holt, ansonsten kostet es 110 Euro. Ach ja, deutsch spricht hier ausser den alten Leuten kein Mensch, englisch schon gar nicht, deshalb sollte man über ein Grundgerüst des Französichen verfügen.
Ich hoffe das klang jetzt nicht alles zu schlimm, denn insgesamt ist es sehr nett hier, vor allem sind die Studis sehr kontaktfreudig, auch wenn man sich an die Küsschen gewöhnen muss.
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