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Beiträge  - Auslandsberichte
22.01.2003: (Volos (Griechenland)) "Diverses Perverses"    [geschrieben von jamesasyl]

Dass ihr erneut meinen illustren Worten lauschen duerft habt ihr nur dem gluecklichen Umstand zu verdanken, dass meine Person derzeit ueber umfangreiche zeitliche Ressourcen verfuegt. Waehrend sich der gemeine griechische Student durch einen Wust an Pruefungen quaelen darf - in meinem Semester sind dies sechs in drei Wochen - werde ich derzeit wohl nicht an Herzversagen dahinsiechen. Diesen Beitrag widme ich den griechischen Kuriositaeten.

Vorhin geluestete es mich, meine Liebste in der Heimat von einem oeffentlichen Fernsprecher aus anzurufen. Waehrend in Deutschland die Begriffe Diskretion und Anstand einer nicht zu vernachlassigenden Personengruppe durchaus nicht fremd sind, gibt es hier leider noch Nachbesserungspotenzial. Kaum hatte ich es mir an der semigeschlossenen "Zelle" bequem gemacht, da spuere ich einen leichten Druck an meiner Schulter. Ich drehe mich also um und habe eine fremde Nase direkt vor mir. Der dazugehoerige Rentner hatte sich nicht die Muehe gemacht, in gebuehrendem Abstand darauf zu warten, dass ich mein Ferngespraech beende - nein, er war wohl der sportlichen Auffassung: je naeher der Ziellinie, desto besser. Umwirsch musste ich ihn auf die Verletzung meiner Privatsphaere hinweisen. Nachdem ich dann drei (3) Minuten telefoniert hatte, wurde es hinter meinem Ruecken ploetzlich unruhig und eine quaekende Frauenstimme wies mich darauf hin, dass dies ein oeffentliches Telefon sei, dass mittlerweile zwei Personen warten wuerden und ich doch mein Gespraech umgehend zu beenden haette. Asche auf mein Haupt! Stundenlang plagten mich schwere Gewissensbisse ob meiner Unverfrorenheit, drei Minuten lang ein oeffentliches Telefon besetzt gehalten zu haben. Ich liebe meine griechischen Mitmenschen.

Wollt ihr wissen, was ich unter dem Begriff kurios verstehe? Kurios ist, wenn man seine kombinierte Strom-Gemeindesteuer-Rundfunkgebuehren-Rechnung im Lottoladen bezahlen muss. Sicherlich werdet ihr denken: "Jetzt wird er auf seine alten Tage aber wunderlich. Was soll daran denn ungewoehnlich sein?" Recht habt ihr, denn schliesslich kann man in Deutschland ja auch Autos im Baumarkt kaufen oder alkoholfreies Bier im Fussballstadion. Ich bitte also, die Kurios-Passage zu streichen. Widme mich also wieder meinen zeitlichen Ressourcen.

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