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Beiträge  - Auslandsberichte
11.12.2002: (Volos (Griechenland)) "ATHEN - Licht und Schatten"    [geschrieben von jamesasyl]

So, liebste Erasmen! In der heutigen Episode geht es um Athen, die Wiege der europaeischen Kultur und Demokratie. Und die Stadt, in der pro Verkehrsdelikt die wenigsten Unfaelle passieren. Dazu spaeter mehr.

Athen ist ein Moloch aus zumeist unansehnlichen sechs- bis zehngeschossigen Betonkloetzen. Moderne Buerogebaeude findet man hier kaum. Die Strassen sind verstopft, doch zumiondest ist im November die Luft rein. Die Kanalisation ist nicht fuer mitteleuropaeische Platzregenschauer ausgelegt, so dass bereits nach wenigen Minuten intensiven Niederschlages die Strassen nilartige Zuege annehmen. Der Grieche als solcher schimpft fortwaehrend ueber diese Zustaende, aber eigentlich will er nicht, dass sich das Land aendert, denn man ist hier ja schliesslich nicht in Europa. Verschwinden dann aber die Cumulli und kaempft sich die Sonne wieder durch, dann zeigt diese Stadt ihre reichhaltigen Schokoladenseiten. Abgesehen von der imposanten Akropolis, auf der die Restaurationsarbeiten seit etwa 15 Jahren andauern und ein baldiges Ende nicht in Sicht ist, gefiel mir die Plaka am besten. Dies ist der direkt unterhalb des Felsens liegende Stadtteil mit engen Gassen, behutsam erneuerten Haeusern aus dem 19. Jahrhundert, netten Cafes und froehlichen Tavernen. Bei einem gemuetlichen Essen draussen in der Gasse mit Souvlaki, Auberginensalat, Bauernsalat und - wer mag - Oktopus oder Fisch, kann man dem lustigen Treiben drinnen zusehen. Da schwingen durchaus ansehnliche Griechinnen schon um 3 Uhr mittags (der Mittag geht hier bis 17 Uhr) die Hueften und die Livemusik macht richtig Laune. Leider sind die Preise in der Plaka noch mal ein wenig teurer als ohnehin schon. Fuer einen kleinen Snack incl. 0,3 l Bier muss man leider 20 EURO auf den Tisch legen. Wer gerne auf Flohmaerkten rumstoebert, dem sei die Gegend um Monastiraki (Kloesterchen) ans herz gelegt. Vor allem sonntags sind die Gassen voller Kaufwuetiger und voller waren (von der Olivenseife bis zur Drehorgel). Da wir bei zwei Studenten privat untergebracht waren, kann ich leider keine Aussagen bezueglich lohnender Unterkuenfte geben. Es gibt lediglich zwei Youth Hostels in der ganzen Stadt, von denen das eine in einer wenig attraktiven, aber recht zentralen Gegend liegt. Die Nacht kostet incl. Fruehstueck 8,50 EURO.

Fussball live hat hier auch seinen Preis: fuer das Spiel Panionios Athen (aktueller Ligaprimus) gegen Panathinaikos sollte 30 EURO (Sitzplatz, es gibt keine Stehplaetze) kosten. Das war zu viel! Sehenswert in der griechischen Kapitale sind ausserdem das Olympiastadion von 1896, das Parlamentsgebaeude mitsamt der Wache am Grabmal des unbekannten Soldaten (das sind die lustigen Typen mit den Thrombosestruempfen und den Boemmelkes auf den Schuhen), der Lykavittos-Huegel mit Aussicht auf die ganze Stadt, das weltbekannte Archaeologische Nationalmuseum sowie die Agora.

Die Metro verfuegt bislang leider nur ueber drei Strecken, wobei die eine (Piraeus-Kifissia) eigentlich eine S-Bahn mit hundertjaehriger Geschichte ist. Dafuer sind die Fahrpreise ein Witz. Als Student kann fuer 40 Cent eine beliebig lange Strecke fahren; eine weitere Fahrkarte wird erst beim Umsteigen noetig. Die Preise sind deshalb so niedrig, weil der Staat die Tickets zum Grossteil subventioniert - typisch Griechenland. Interessant sind die archaeologischen Exponate am zentralen U-Bahnhof am Syntagma-Platz. Beim U-Bahn-Bau sind diverse Funde ans Licht gebracht worden, was auch der Hauptgrund fuer den verzoegerten Ausbau der Metro ist. Den Flughafen habe ich leider nicht gesehen, da er weit ausserhalb der stadtgrenzen liegt und selbstverstaendlich noch nicht an das oeffentliche Nahverkehrssystem angebunden ist. Aber bis Olympia 2004 sind es ja auch noch 21 Monate. Also kann man sich ja noch 18 Monate Zeit lassen, oder etwa nicht?

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